Die Deutsche Telekom will jährlich 150.000 bis 200.000 Haushalte an das schnelle Glasfasernetz anschließen. 2011 waren es 168 000 Haushalte. Die Größenordnung will Telekomchef Réne Obermann auch 2012 erreichen. Jährlich wolle sein Unternehmen drei Milliarden Euro in den Ausbau der Telekommunikations-Infrastruktur stecken, sagte Obermann in Bochum. Dort gab er den Startschuss für eine Kooperation mit der Wohnungsgesellschaft Deutsche Annington. In den kommenden Jahren sollen 171.000 Haushalte der Annington an 600 Standorten an das Netz angedockt werden. Die ersten 42.000 Wohnungen kommen bis 2013 in Nordrhein-Westfalen ans Netz.
Im Internet stehen mit der Glasfasertechnik Download-Geschwindigkeiten von 200 Mbit/s sowie schnelles Video-Sstreaming in HD und 3D zur Verfügung. Dazu kommen Free-TV und Pay-TV. Damit soll das neue Netz vier Mal schneller als VDSL und zwölf Mal schneller als DSL sein.
Kern der Arbeiten ist der direkte Anschluss der Haushalte mit der Glasfaser. Bislang besteht der sogenannte letzte Kilometer vom Verteiler bis zum Haushalt aus Kupferkabeln. Diese sollen ersetzt werden. Pro Haushalt rechnet Obermann mit Durchschnittskosten von 1.000 bis 1.500 Euro. Um die Kosten möglichts gering zu halten, will die Telekom Kooperationen mit anderen Anbietern suchen. Damit sind Stadtwerke gemeint oder andere Netzbetreiber wie Netcologne in Köln.
Annington-Chef Wijnand Donkers verspricht seinen Kunden sinkende Preise für die TV-Grundversorgung. Während beim Kabelanbieter rund 15 Euro monatlich fällig werden, sollen es künftig etwa zehn Euro für das TV von der Telekom werden. (dpa/rw)