Die Deutsche Telekom will ihr TV-Angebot Entertain erweitern. Um das neue Satellitenfernsehen Entertain Sat zu stärken, erwägen die Bonner, die Rechte für die Übertragung der Fußballbundesliga zu erwerben. Man werde sich die Möglichkeit, die Satellitenrechte zu kaufen, anschauen, sagte der für das Deutschland-Geschäft verantwortliche Telekom-Vorstand Niek Jan van Damme der "Financial Times Deutschland" (Mittwochausgabe). Es müsse sich jedoch rechnen, fügte der Manager hinzu.
Satellitenkunden können bislang keine Bundesliga empfangen, im Gegensatz zu den Entertain-Abonnenten, die ihr Fernsehsignal über den Internetanschluss beziehen - der Telekom fehlt bisher die Lizenz. Der Satellitenmarkt steht vor einem Umbruch, der für die Telekom lukrativ sein könnte: Ende April 2012 endet die Übertragung analoger Satellitenkanäle. Bis dahin müssen noch zwei Millionen Haushalte auf neue Geräte umsteigen. Die Bundesliga gilt in Deutschland als einer der wenigen Inhalte, für die Fernsehzuschauer bereit sind zu zahlen.
Mit dem Verkaufsstart des Entertain-Satellitenangebots im September ist der Konzern trotz fehlender Fußballrechte zufrieden. Man habe rund 115.000 Entertain-Sat-Pakete verkauft, sagte van Damme. "Das ist das Doppelte von dem, was wir erwartet haben."
Beim zweiten wichtigen Zukunftsgeschäft, dem Bau von Glasfaserleitungen, plant van Damme mit weniger Expansion. Das Niveau werde leicht über dem von 2011 liegen: In diesem Jahr hat die Telekom etwa 160.000 Haushalte in zehn Pilotstädten erschlossen. Ab 2012 wird das Unternehmen die Anschlüsse nur ausbauen, wenn in einem Ort oder einer Stadt 80 Prozent der Wohneigentümer dem Ausbau zustimmen und zehn Prozent einen Vorvertrag unterschreiben. Noch sei die Glasfasernachfrage gering. "Das bedeutet, dass wir noch gezielter auf einen wirtschaftlichen Ausbau achten. (dpa/bw)
- Deutsche Telekom
Skandale, Krisen und Höhepunkte. Die Geschichte der Deutschen Telekom im Zeitraffer. - Berlin: Erstes Telefon von Siemens (1877)
Im Herbst 1877 wird zum ersten Mal mit einem „Apparat für die telegraphische Übertragung von sprachlichen oder anderen Tönen“ von Alexander Graham Bell in Berlin telefoniert. - Erste Telefonzelle (1904)
Erste Telefonzelle in Deutschland von Wilhelm Quante in Berlin - Erstes Autotelefon (1958)
Die ersten Autotelefone waren unhandlich. Sie wogen 16 Kilogramm. Das Hauptgerät befand sich daher im Kofferraum. Telefoniert wurde im A-Netz bis 1977. - Early Bird (1965)
Der erste kommerzielle Nachrichtensatellit „Early Bird“ ermöglicht es zum ersten Mal von Deutschland in die USA im Selbstwahlverfahren anzurufen. - Fräulein vom Amt
Das „Fräulein vom Amt“ vermittelte von Hand Telefongespräche in Fernsprechämtern. Im Frühjahr 1966 schloss in Uetze bei Hannover die letzte Handvermittlung der Deutschen Bundespost. - Tim Berners-Lee
Anfang der 90er entwickelte Tim Berners-Lee an der Europäischen Organisation für Kernforschung CERN die Auszeichnungssprache HTML (Hypertext Markup Language). Berners-Lee macht das Internet massentauglich. - D1 kommt (1992)
Das D1-Mobilfunknetz soll nach eigenen Angaben der Deutschen Telekom „nahezu abhörsicher“ sein. Es basiert auf dem GSM (Global System for Mobile Communications)-Standard. 1994 telefonieren etwa eine halbe Million Teilnehmer im T-D1-Netz. - Deutsche Telekom
Hauptsitz der Deutschen Telekom in Bonn. - Erster Börsengang der Deutschen Telekom (1996)
Ron Sommer bringt am 18. November 1996 die Deutsche Telekom erstmalig an die Börse. 1,8 Millionen Privatanleger zeichneten die Aktien zu einem Emissionspreis von 28,50 DM (14,57 Euro). - Robert T-Online (1999)
Die Deutsche Telekom entwickelte mit der Werbeagentur Citigate SEA den Avatar Robert T-Online. Robert warb von 1999 bis 2003 im Auftrag des Magenta-farbenen Unternehmens erst für T-Online und später für T-Com. - Kai-Uwe Ricke (2002 – 2006)
Kai-Uwe Ricke tritt am 14. November 2002 die Nachfolge vom Aufsichtsratsvorsitzenden Prof. Dr. Helmut Sihler an und wird neuer Vorstandsvorsitzender. Sihler löste für eine kurzen Übergang Ron Sommer ab. Vier Jahre später, am 13. November 2006, wird Ricke von René Obermann abgesetzt. - René Obermann
René Obermann war von 2002 bis Dezember 2006 Vorstandsvorsitzender von T-Mobile International AG. Seit November 2006 nimmt er die Position des Vorsitzenden des Vorstandes der Deutschen Telekom AG ein. - Bundesnetzagentur (2005)
Die Bundesnetzagentur (BNetzA) löst am 13.07.2005 die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) ab. Die BNetzA regelt den u.a. den Telekommunikations-Markt und schafft Chancengleichheit. - LKW-Maut (2005)
Ab 1. Januar 2005 gilt eine LKW-Maut für deutsche Autobahnen. Die Deutsche Telekom ist mit 45 Prozent als Gesellschafter von Toll Collect an der Umsetzung und dem Betrieb beteiligt. - Prof. Anja Feldmann Ph.D.
Prof. Anja Feldmann Ph.D. (v.l.) leitet den Lehrstuhl "Intelligent Networks" und "Management of Distributed Systems" an der "Telekom Innovation Laboratories" (T-Labs) seit 2006. Schwerpunkt ist die Erforschung des Aufbaus von verteilten Systemen für künftige Anforderungen der Kommunikation. - Friedrichshafen als T-City (2007)
Die Stadt Friedrichshafen gewann am 21. Februar 2007 den ausgeschriebenen Ideen-Wettbewerb zum Projekt T-City der Deutschen Telekom. Das Projekt läuft bis 2012. Ziel von T-City ist es, die Lebens- und Standortqualität mit modernen und innovativen Informations- und Kommunikationstechnologien zu erhöhen. v.l. Josef Büchelmeier(Oberbürgermeister Friedrischshafen), Ferdinand Tempel (Leiter T-City Repräsentanz), Friedrich Fuß (Bereichsvorstand Technik T-Home) eröffnen T-City Friedrichshafen. - Manfred Balz (seit 2008)
Seit 22. Oktober 2008 ist Manfred Balz Vorstandsmitglied für das neue Ressort Datenschutz, Recht und Compliance bei der Deutschen Telekom. - LTE-Stick
LTE (Long-Term-Evolution) soll den Mobilfunkstandard UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) ablösen. Die Deutsche Telekom nahm am 30. August 2010 den ersten LTE-Sendemast in Kyritz/Brandenburg in Betrieb. - Deutsche Telekom bei Nacht
Hauptsitz der Deutschen Telekom in Bonn.