Auf der CeBIT 2011 hat Hamid Akhavan, CEO von Siemens Enterprise Communications (SEN), erklärt, welche Megatrends die Kommunikationsindustrie der Zukunft bestimmen werden.
Die Unternehmen sind nach Ansicht von Akhavan vom Privatkundengeschäft unterwandert, "konsumerisiert" worden: "Früher waren das Geschäft mit dem privaten Endkunden und das Geschäft mit Unternehmenskunden komplett getrennt. Es gab unterschiedliche Innovationszyklen und Lieferantensysteme".
Produkte wie iPhone und iPad, Video-Services und Internet-basierte Kommunikationsdienste hätten das jedoch komplett verändert. Arbeitgeber gerieten durch die Erwartungshaltung ihrer Angestellten unter Druck, so Akhavan weiter: Kunden sind enttäuscht, wenn sie diese Produkte und Dienste am Arbeitsplatz nicht nutzen können."
Drei der fünf von Siemens Enterprise Communications postulierten Megatrends seien aus dieser Entwicklung entstanden. Cloud-basierte Kommunikationsdienste seien überdies wesentlich komplexer als die bekannten Centrex-Services der Carrier, die nur den Bereich Telefonie abdeckten. Moderne Dienste müssten Multimedia-fähig sein, weltweit Standorte verbinden können und offene Standardschnittstellen zu Sozialen Netzen wie Twitter oder Facebook bieten.
- Rund 53 Prozent der befragten Unternehmen verfügen bereits über eine konvergente IP-Infrastruktur.
- Unternehmen wollen in den kommenden zwei Jahren vor allem in IP-Telefone und Infrastruktur investieren.
- Zusammenarbeit (Collaboration), Computer-Telefonie-Integration (CTI) und Audio-Konferenzen sind die Haupteinsatzgebiete für UCC.
- Wenn unternehmen in UCC-Funktionen investieren, wollen sie vor allem die Zusammenarbeit verbessern.
- Noch immer gibt es Vorbehalte gegenüber UCC.
- Bei der Planung und Umsetzung von UCC-Projekten werden zunehmend auch die Fachabteilungen einbezogen.
- Nur nutzerfreundliche UCC-Lösungen haben eine Chance auf Akzeptanz.
- Unternehmen setzen bei UCC-Projekten auf den ITK-Fachhandel.
Das sei mit den heutigen Carrier-Switches nicht möglich "Wir brauchen eine neue Ebene der Intelligenz", so Akhavan weiter.