Für Oracle zeichnet sich eine Niederlage im monatelangen Chip-Streit mit HP ab. Ein US-Richter entschied, dass Oracle weiterhin Software für Intel -Prozessoren des Typs Itanium anbieten müsse. Oracle kündigte Berufung an.
Mit Itanium-Chips laufen viele von Hewlett-Packard angebotene Server. Das Unternehmen warf Oracle vor, mit dem Ende der Itanium-Unterstützung den Absatz eigener Hardware ankurbeln zu wollen. Oracle hat 2009 den Server-Spezialisten Sun Microsystems gekauft.
Oracle hatte im Frühjahr 2011 angekündigt, die Unterstützung von Itanium-Chips in seiner Software zu beenden. Das machte solche HP-Server für viele Kunden weniger attraktiv. Oracle argumentiert, die Itanium-Plattform spiele in der Branche kaum noch eine Rolle. HP beruft sich auf ein Abkommen zum Wechsel seines einstigen Chefs Mark Hurd zu Oracle. Dort war auch eingefügt worden, dass Oracle seine Software weiterhin für HP-Plattformen anbieten werde. Hewlett-Packard berief sich darauf und zog vor Gericht.
Die Richterentscheidung wurde am Donnerstag vom Blog "All Things D" veröffentlicht. Oracle erklärte in einer Reaktion, das Unternehmen könne nicht sein "Grundrecht" verlieren, eigene Entscheidungen zur Plattform-Entwicklung zu treffen. Deswegen wolle man in Berufung gehen.
(dpa / rb)