Die Europäische Kommission hat die Übernahme von Hitachis Festplattensparte durch Western Digital unter Bedingungen genehmigt: Western Digital muss eine Fabrik zur Herstellung von 3,5-Zoll-Festplatten verkaufen, dann kann die Fusion über die Bühne gehen. Nach Ansicht der EU-Kommission wird das fusionierte Unternehmen nur noch mit dem Zusammenschluss aus Seagate und Samsungs Festplattensparte konkurrieren. Der Mangel an Wettbewerbern könnte zu Preisanstiegen führen, befürchtet die Kommission, deshalb erging die Auflage an Western Digital, eine Produktionsstätte zu verkaufen.
Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia erklärt, dass die vorgeschlagene Entflechtung den Wettbewerb fördere. Western Digital beklagt, einen Tag zu spät bei der EU vorstellig geworden zu sein, anderenfalls wäre die Fusion wohl ohne Auflagen genehmigt worden, Doch hatte Seagate seine Übernahme des Festplattengeschäfts von Samsung einen Tag früher gemeldet, die EU hatte den Zusammenschluss ohne Auflagen genehmigt und den Fall Western Digital im Licht der reduzierten Konkurrenz betrachtet.
Neben Seagate/Samsung und Western Digital/Hitachi ist in einigen Märkten nur noch Toshiba als Festplattenhersteller aktiv. Western Digital muss bis zur Übernahme des Festplattengeschäftes von Hitachi, das bereits unter dem Namen Viviti Technologies ausgegliedert ist, noch einen Käufer für die Fabrik finden. (macwelt/cm)