Linux als Serverbetriebssystem hat sich in den vergangenen Jahren etabliert. Es existieren diverse ausgewiesene Serverdistributionen. Im folgenden Artikel haben wir empfehlenswerte Lösungen mit ihren jeweiligen Stärken zusammengefasst.
von Jürgen Donauer
Linux als Serversystem ist schon lang kein Exot mehr. Die Frage ist nur, auf welche Distribution man setzen soll. So einfach lässt sich das leider nicht beantworten. Theoretisch können Sie aus jeder Linux-Installation einen Server machen. Es gibt allerdings dedizierte Systeme, mit denen das Aufsetzen eines Servers einfacher ist.
- RHEL - Einsatzgebiet
Welche Art von Server bestimmen Sie in dieser Maske. - Empfehlenswerte Linux-Distributionen für Server.
- RHEL - Mehrwert
Sie können bereits während der Installation Zusatzpakete angeben und einspielen lassen. - RHEL - Webserver
Beim Basis-Server ist die Webunterstützung per Standard nicht dabei. - RHEL - Grafisch
Sollten Sie eine grafische Benutzerpberfläche installiert haben, gibt es auch entsprechende Administrationswerkzeuge. - RHEL - Platzwahl
Hier partitionieren Sie das System. - Novell SLES - Webserver
In dieser Maske können Sie Apache konfigurieren. - Novell SLES - Sicherheit
SLES setzt auf AppArmor, das Sie ebenfalls grafisch administrieren können. - Novell SLES - Startbildschirm
Der erste Bildschirm von SUSE Linux Enterprise Server. - Novell SLES - YaST
Yet another Setup Tool ist das Rückgrad der Linux-Distribution. - Novell SLES - Virtualisierung
Welches Betriebssystem hättens denn gerne? - Ubuntu
Auch die Server-Variante lässt sich auf Deutsch installieren. - Ubuntu - Sprache
Allerdings ist die Übersetzung laut eigenen Angaben noch nicht vollständig. - Ubuntu - Name
Taufen Sie ihren Server in dieser Maske. - Ubuntu - Installation
Je nach Rechner, dauert das eine gewisse Zeit. - Ubuntu - Dienste
Hier können Sie bestimmen, welche Aufgaben ihr Server erledigen soll. Sie können das später natürlich ausweiten. - Ubuntu - Anmelden
Ubuntu Server bringt per Standard keine grafische Oberfläche mit sich. - Debian - Geduld
Die Installation von Debian kann nach Hardware schon etwas dauern. - Debian - Paket-Auswahl
Dass Debian kein reines Desktop-System ist, sollte dieses Bild deutlich beweisen. - Debian - Squeeze
Seit kurzer Zeit ist Debian 6.0.0 verfügbar. - Debian - Paketverwaltung
Mit Synaptic können Sie das riesige Debian-Repository benutzen. - Debian - Grafische Benutzeroberfläche
Unter anderem stellt Debian GNOME zur Verfügung. - Collax - Nagios integriert
Der Collax Business Server bietet eingebaute Monitoring-Software - Collax - So simple: Stimmt!
Collax Businsess Server ist in wenigen Schritten installiert. - Collax - Wizard
Die Assistenten sind eine Wohltat und man kann auch mit weniger tiefem Wissen zum Beispiel einen Mailserver konfigurieren. - Collax - phpMyAdmin
Collax setzt bei der Datenbank-Administration auf bewährte Open-Source-Software - Collax - Datei- und Druck-Server
SMB- und CIFS-Dienste dürfen bei keinem Linux-Server fehlen. - SME Server
Basiert auf CentOS, das wiederum auf die quelloffenen Pakete von Red Hat setzt. - SME Server - Testen
Vor einer Installation können Sie das medium auf Fehler prüfen lassen. - SME Server - Sprache
Sie können das System auch auf Deutsch installieren. - SME Server - Installation
Das Einspielen der Pakete hängt vom eingesetzten Rechner ab. - SME Server - Datensicherung
Haben Sie eine Datensicherung, können Sie diese an diesem Punkt wieder einspielen. - SME Server - Netzwerk
Während der Installation können Sie eine IP-Adresse festlegen. - SME Server - Administration
SME Server können Sie bequem via Brwoser administrieren. - SME Server - Angemeldet
Hier sehen Sie die Möglichkeiten, die Ihnen SME Server zur Verfügung stellt. - SME Server - ClamAV
Sie können den Virenscanner so einstellen, dass er einmal täglich auf Malware prüft und diese dann in Quarantäne sperrt. - Fedora 17
Die derzeit aktuelle Version der Linux-Distribution. Version 18 ist für Januar 2013 geplant. - Fedora 17 - Oberfläche
Fedora setzt per Standard auf GNOME. - Fedora 17 - Anwendungen
Das von Red Hat gesponserte Betriebssystem bringt diverse Applikationen vorinstalliert mit sich. - Fedora 17 - Browser
Mozillas Firefox ist auch mit von der Partie. - Fedora 17 - Datensicherung
Automatische Backups mit Fedora 17. - Fedora 17 - Dateisysteme
Unterstützung für Btrfs ist auch während der Installation vorhanden. - Fedora 17 - Kernel
Fedora 17 setzt auf Linux 3.3. - openSUSE
Ausprobieren oder Installieren? - openSUSE - Installation
Das Einspielen übernimmt YaST. - openSUSE - KDE
Sie können zwischen KDE oder GNOME wählen. - openSUSE - Dateimanager
Dolphin ist KDEs Standard-Dateimanager. - openSUSE - Kontrollzentrum
YaST übernimmt alle administrativen Aufgaben. - openSUSE - Kommunikation
Die Netzwerkeinstellungen bieten auch VPN an. - Virtuelle Umgebung
Proxmox 2.0 eignet sich zum Konsolidieren von Servern. - Proxmox - Lizenz
Nach Bestätigung geht es weiter. - Proxmox - Zeitzone
Ein Installations-Assistent nimmt Sie an die Hand. - Proxmox - Kennwort
Hier geben Sie Passwort und E-Mail-Adresse an. - Proxmox - Netzwerk
Bereits während der Installation lassen sich notwendige Einstellungen angeben. - Proxmox - Anmelden
Wie man sieht, basiert Proxmox 2.0 auf Debian 6 "Squeeze". - Proxmox - Administration
So sieht die Oberfläche für den Systemverwalter aus. - Proxmox - neue VM
Hier können Sie eine neue virtuelle Maschine erstellen. - Proxmox - Betriebssystem
Proxmox unterstützt auch Windows 7. - Proxmox - Rollen
Wie viele Rechte die einzelnen Nutzer haben, bstimmen Sie hier. - Proxmox - Speicher
Hier konfigurieren Sie ISO-Abbilder und andere Speicherorte. - Proxmox - Datensicherung
Backups sind auf Systemen wie Proxmox Pflicht. Das Betriebssystem macht diese Aufgabe zu einem Kinderspiel.
Die Auswahlkriterien für die richtige Distribution sind vielfältig. Das reicht von professioneller Unterstützung über eigenes Linux-Wissen bis hin zum Einsatzgebiet. Sie werden für einen einfachen Dateiserver für ein mittelständisches Unternehmen sicher kein Support-Paket im Wert von mehreren Tausend Euro kaufen wollen. Die Lage sieht natürlich bei hochverfügbaren Systemen aus, deren Ausfall jede Menge Geld kostet. Ebenso sollten Sie zwischen kostenlosen und kostenpflichtigen Linux-Distributionen abwägen.
Der Quasi-Standard: Red Hat Enterprise Linux
Der Linux-Distributor Red Hat ist im Serverbereich derzeit Marktführer. Die Firma hat zwar auch eine Desktop-Ausgabe, konzentriert sich allerdings hauptsächlich auf den Servermarkt. Die kostenpflichtige Distribution gibt es seit einigen Monaten als Version 6.3.
Die Red-Hat-Entwickler legen sehr viel Wert auf Stabilität und ausgiebiges Testen. Deswegen werden neueste Technologien sorgfältig und häufig etwas langsamer integriert als bei der Konkurrenz. Das ist aber kein Nachteil, weil das Betriebssystem als sehr zuverlässig und solide gilt. Wer sozusagen "On the Edge" experimentieren möchte, kann auf das von Red Hat gesponserte Fedora-Projekt zurückgreifen. Erst wenn sich Technologien dort bewährt haben, übernehmen die Entwickler diese in Red Hat Enterprise Linux.
Wenn eine große Version veröffentlicht wurde, gibt Red Hat in gewissen Abständen Punktversionen aus. Diese enthalten dann in der Regel Updates und unterstützen neuere Hardware. Aber auch gewisse Neuerungen fließen ein. Zum Beispiel unterstützt die neueste Ausgabe, RHEL 6.3, 160 anstatt 64 virtuelle CPUs per Gast und das Speicherlimit wurde von 512 GByte auf zwei TByte angehoben.
Gleich am Anfang der Installation können Administratoren auswählen, ob sie das System nur mit einem Standardgrafiktreiber einspielen möchten. Somit ist maximale Kompatibilität in Sachen Grafikhardware garantiert. Ansonsten folgen Sie einfach dem Installations-Wizard. Red Hat bietet bereits eine Auswahl an möglichen Szenarien für den Einsatz des Servers. Sie können aber auch zum Beispiel das Basispaket wählen und dann das System mit der Auswahl von weiterer Software individuell anpassen. Wer eine grafische Oberfläche und entsprechende Administrations-Tools haben möchte, kann dies so bestimmen. Ansonsten installieren sich die Serverpakete ohne X-Server und bieten nach dem Neustart eine schlichte Konsole.
- Einsatzgebiet
Welche Art von Server bestimmen Sie in dieser Maske. - Mehrwert
Sie können bereits während der Installation Zusatzpakete angeben und einspielen lassen. - Webserver
Beim Basis-Server ist die Webunterstützung per Standard nicht dabei. - Grafisch
Sollten Sie eine grafische Benutzerpberfläche installiert haben, gibt es auch entsprechende Administrationswerkzeuge. - Platzwahl
Hier partitionieren Sie das System.
In Sachen Virtualisierung setzt RHEL auf KVM (Kernel-based Virtual Machine). Damit lassen sich unmodifizierte Windows- oder Linux-Abbilder betreiben. Jede virtuelle Maschine erhält private, virtualisierte Hardware.
Ein weiterer großer Vorteil von RHEL ist die Langzeitunterstützung. Während die Lebenszeit von Fedora-Ausgaben nur 13 Monate beträgt, garantiert Red Hat bis zu zehn Jahre. Red Hat Enterprise Linux Server gibt es ab 349 US-Dollar pro Jahr. Die Preise staffeln sich je nach Unterstützungsvertrag und auch nach den eingesetzten CPUs. Eine komplette Preisliste finden Sie im Online-Shop des Anbieters.
Ein besonderes Lob muss man für das vorbildliche Online-Handbuch aussprechen. Hier findet der Administrator eigentlich alles, was sein Herz begehrt. Übersichtlich und sehr umfangreich sind die Dokumente gehalten. Allerdings sollten Sie der englischen Sprache mächtig sein.