Lenovo ist offenbar weiter auf Einkaufstour. Lenovo sei an Teilen des Server-Geschäfts von IBM interessiert, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag und beruft sich auf eine mit der Situation vertraute Quelle. Die Sparte, die Server mit eher geringer Leistung und herkömmlichen x86 Prozessoren herstellt, könnte für 2,5 bis 4,5 Milliarden Dollar verkauft werden, heißt es weiter. Eine Einigung könnte aber noch Wochen auf sich warten lassen.
Das Geschäft würde gut zu Lenovo passen, zitiert die Nachrichtenagentur Analyst Laurence Balter von Oracle Investment Research. Lenovo sei zwar in Gesprächen über mögliche Zukäufe, Namen wurden von Pressevertretern des Konzerns allerdings nicht genannt. Auch IBM-Finanzchef Mark Loughridge lehnte einen Kommentar ab. Der US-Konzern hatte am Donnerstag nach Börsenschluss Zahlen für das erste Quartal vorgelegt. Software und Services, aber vor allem Hardware verkauften sich im ersten Quartal schlechter.
Lenovo war mit dem Kauf der PC-Sparte von IBM 2005 in die Spitzenliga der Branche aufgestiegen. Auf dem PC-Markt schlagen sich die Chinesen zwar besser als die Konkurrenz. Doch wegen der steigenden Verkäufe von Tablet-Computern sucht Lenovo dringend nach Verstärkung. In Deutschland ist der Konzern durch die Übernahme des deutschen Aldi-Lieferanten Medion inzwischen sogar die klare Nummer eins. dpa/(bw)