Norton, die Privatkundenmarke von Symantec, trägt mit 31 Prozent zu den weltweiten Umsätzen des Security-Herstellers bei. Da sich Norton-Produkte grundlegend von den Symantec-Unternehmenslösungen unterscheiden, gilt für diesen Consumer-Brand ein gesondertes Partnerprogramm, auch die Marketing- und Vertriebsorganisationen sind voneinander jeweils strikt getrennt. So ist auch Norton-DACH-Chef Stefan J. Boensch, als Senior Director Consumer Sales nicht etwa Symantec-Gechäftsfüher Andreas Zeitler, sondern der Janice Chaffin, der Chefin der Consumer Business Unit unterstellt.
Und auch zwischen den klassischen Symantec-(Enterprise)-Vertriebspartnern und den Norton Resellern gibt es kaum Überschneidungen. Laut Boensch verkauft nur etwa jeder zehnte Norton-Fachhändler auch die Unternehmenslösungen von Symantec.
Gleichzeitig möchte aber Symantec den Anteil der Fachhändler, die Endkundenprodukte verkaufen, gegenüber den Retail-, ISP- und OEM-Kanälen erhöhen. Zu diesem Zweck hat die Symatecs Endundenprodukte-Abteilung einige Marketing- und Vertriebsaktionen gestartet. Aktuell stellt nun Symantecs Consumer-Geschäftseinheit in der DACH-Region den Norton-Vertriebspartnern im Rahmen einer Fachhandels-Roadshow in acht Städten die neuen Security Lösungen aus der Norton 2013-er Reihe "Internet Security", "360" und "AntiVirus", vor. Als offizielle Distributoren aller Norton-Produkte agieren in der DACH-Region (Deutschland, Österreich und in der Schweiz) die Broadliner Ingram Micro, Tech Data und Also Actebis. Hinzu kommt eine beträchtliche Anzahl an Subdistributoren.
Die drei neuen Norton-Lösungen sind alle auch unter Windows 8 lauffähig und sie sollen das neue Betriebssystem von Microsoft effizienter vor neuen Gefahren schützen, als der Windows-eigene "Defender". Die Benutzeroberfläche der 2013-er Versionen von "Norton Internet Security", "Norton 360" und "Norton AntiVirus" wurde auf die Nutzung von Touchscreens hin zugeschnitten. Zudem sind Nortons Sicherheitslösungen ab dieser Produktgeneration versionslos. Der Vorteil: User erhalten Aktualisierungen wie Verbesserungen oder auch neue Funktionen automatisch, ohne dass sie eingreifen müssen. Vorteil für Händler: Sie haben quasi immer die aktuellen Versionen parat und müssen keine älteren Produkte mehr retournieren, argumentiert der Hersteller.
In ersten unabhängigen Tests soll Nortons neuen Security-Schiene gar nicht mal so schlecht im Vergleich mit Wettbewerbsprodukten abgeschnitten haben. Nortons Internet Security-3-User-Lizenz ist für knapp 60 Euro (eine Lizenz für 40 Euro) erhältlich. Norton 360 kostet in der 3-Anwender-Ausführung knappe 70 und als Einzellizenz knappe 60 Euro. Für Nortons AntiVirus-3-User-Lizenz empfiehlt der Hersteller einen Endkundenverkaufspreis von knapp 40 Euro, die Ein-User-Lizenz würde im Vergleich dazu knappe 30 Euro kosten.
Zwar sind diese drei Produkte (jeweils als 1- und 3-User-Lizenz) auch in dem Norton-eigenen Webshop sowie bei diversen eTailern erhältlilch, doch Symantec empfielt Resellern, diese Security-Software gleich vorinstalliert auf die neu verkauften PCs, Notebooks und Tablets draufzupacken. "Damit erhält der Kunde eine 425-Tage-Lizenz", argumentiert Boensch und bezieht sich dabei auf die zweimonatige Testphases der vorinstallierten Security-Software sowie die draufgepackte Ein-Jahres-Lizenz. Außerdem soll der Fachhanel an der Verlängerung der Lizenzlaufzeiten exklusiv partizipieren, so wünscht es sich wenigstens der für Consumer-Produkte zuständige Symantec-Manager. rw)