Über die Hacker rollt eine Welle an Verhaftungen hinweg. Doch die Szene bäumt sich auf und geht zum Angriff über. Jüngstes Opfer ist eine IT-Sicherheitsfirma.
Nach der Verhaftung und Anklage mehrerer mutmaßlicher Hacker schlägt die Szene zurück. Die Gruppe AntiSec nahm für sich in Anspruch, im Namen ihrer angezählten Schwesterbewegung LulzSec die Website der IT-Sicherheitsfirma Panda Security gehackt zu haben. In diversen Internetforen tauchte der Screenshot eines Bekennerschreibens auf.
Panda Security, Hersteller einer Virenschutz-Software, bestätigte das Eindringen der Hacker. Es sei jedoch nur ein einziger Webserver betroffen gewesen, der für Marketingzwecke und Blogs benutzt worden sei. Weder die eigentliche Homepage, noch Kunden- oder Update-Daten seien in Mitleidenschaft gezogen worden. "Wir gehen weiterhin der Ursache für das Eindringen nach", hieß es in einer Stellungnahme im Facebook-Profil des Unternehmens.
Panda Security war zum Ziel des Angriffs geworden, weil die Hackerszene der Firma vorwirft, mit den Strafverfolgungsbehörden zusammenzuarbeiten. "Verrat ist etwas, was wir nicht vergeben", hieß es in dem digitalen Bekennerschreiben. "Wir sind AntiSec. Wir werden bis zum Ende kämpfen." Und in Richtung der US-Bundespolizei FBI gewandt erklärten die Hacker: "Wir warten auf Euch."
So hatten die US-Strafverfolger mit Hilfe ihrer Kollegen in Großbritannien und Irland insgesamt fünf Männer festgenommen und angeklagt, weil sie in die Computersysteme von Unternehmen und Behörden eingedrungen sein sollen. Es soll sich um führende Mitglieder der Hackergruppe LulzSec handeln, die mit der digitalen Protestbewegung Anonymous verbändelt ist.