Studie von Imperva

Drei Viertel der Passwörter sind nutzlos

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.

Rainbow-Tabellen "versalzen"

Unternehmen, die sich für den Schutz von Kundenpasswörtern nur auf die SHA-1-Hashfunktion verlassen, machen es Hackern einfach. Die simple Verschlüsselung lässt sich mit Rainbow-Tabellen, die teilweise frei im Internet verfügbar sind, leicht überwinden. Ein effektiver - wenn auch nicht unüberwindbarer - Schutz dagegen ist "Salting". Ein sogenannter Salt-Wert ist eine zufällige Zahl, die dem Passwort vor der Verschlüsselung hinzugefügt wird. Das Ergebnis: Der Entschlüsselungsaufwand steigt exponentiell.

Lange Passwörter erlauben

Die Verwendung längerer Passwörter - im besten Fall sogenannter "Pass-Phrasen" - verbessert die Sicherheit. Gleichzeitig erlauben längere Zugangsdaten leichter zu merkende Kombinationen, so dass die Mitarbeiter sich keine Zettel schreiben und an ihren Bildschirm kleben müssen.

Starke Passwort-Richtlinien vorgeben

Die firmeninterne Passwort-Richtlinie sollte nicht nur bestimmte Zeichentypen vorgeben, sondern die gewählten Kombinationen auch mit Hacker-Wörterbüchern vergleichen. Hotmail beispielsweise erlaubt seit kurzem keine verbreiteten Passwörter mehr. Auch seitenspezifische Begriffe sollten überprüft und eingeschränkt werden.

Dietmar Kenzle, Regional Sales Director DACH and Eastern Europe bei Imperva kommentiert die eigene Studie zur Passwort-Sicherheit: "Unternehmen können sich bei der Wahl sicherer Passwörter nicht auf Mitarbeiter und Kunden verlassen. Unsichere Passwörter bergen immer das Risiko eines Imageverlustes - daher sollten entsprechende Richtlinien die Endanwender dabei unterstützen, ihre eigenen Daten ausreichend abzusichern. Wir empfehlen Unternehmen, Passwörter als sehr wertvolle Informationen zu betrachten - und diese Einschätzung in ihren Datensicherheitsrichtlinien auch praktisch umsetzen." (rw)

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