ChannelPartner hat die führenden Security-Hersteller zu Gefahren in sozialen Netzen befragt: Fazit: Reseller können ihre Kunden vor diesen Bedrohungen schützen.
Immer mehr Unternehmen greifen auf soziale Netzwerke wie Twitter zurück, um neue Mitarbeiter zu gewinnen oder ihre Markenbotschaften zu verbreiten. Aber auch die dort bereits tätigen Mitarbeiter sind häufig in geschäftlichen und privaten Angelegenheiten in sozialen Netzwerken à la Facebook unterwegs. "Das bringt Vor- und Nachteile mit sich", meint dazu Michelle Stonebank, Manager Channel Sales bei Symantec.
Dabei verweist sie auf jüngste Fälle von Account-Diebstahl, wie beim französischen Präsidenten Sarkozy. "Auch das Image von Angestellten leidet, wenn ihre Accounts missbraucht werden", glaubt die Channel-Managerin. "Wenn Unternehmen ihren Mitarbeitern die private Nutzung von Web 2.0 am Arbeitsplatz erlauben, baut sich hier ein immenses Bedrohungspotenzial auf", kommentiert Frank Schwittay, Managing Director Central Europe bei Trend Micro, die aktuelle Entwicklung.
"Nichts ist effektiver, als die menschliche Gutgläubigkeit zu missbrauchen und sich so Zugang selbst zu vollständig gepatchten und abgesicherten Unternehmensnetzen zu verschaffen", argumentiert der Geschäftsführer weiter. Dem schließt sich auch Heiko Krause, Channel-Marketing-Manager bei Sophos, an: "Die Nachfrage unserer Kunden nach Beratung zum Thema Socia Media hat sich stark erhöht." Denn mit dem Boom von sozialen Netzwerken sind auch die "zwitschernden" Mitarbeiter in den Fokus von Spammern und Cyber-Kriminellen gerückt.
- Michelle Stonebank, Symantec: "Immenses Bedrohungspotential durch Web 2.0"
- Thorsten Urbanski, G Data Software: "Die Zahl der Angriffe auf Twitter und Facebook steigt und steigt"
- Heiko Krause, Sophos: "Rundumschutz für Social-Web-User"
- Heiko Hübner, Panda Security: "Daten gehen verloren"
- Frank Schwittay, Trend Micro: "Nichts ist effektiver, als Gutgläubigkeit auszunutzen"
- Sylke Baumann, Sourcefire: "Fachhändler müssensich mit Web 2.0-Risiken beschäftigen!"
- Dr. Matthias Rosche, Integralis: "URL-Blocker reichen nicht"
- Uwe Hanreich, Avira: "Vorsicht vor dubiosen Liebesversprechungen und verseuchten Applikationen!"
- Klaus Jetter, F-Secure: "Ein gutes Passworte ist Pflicht"
- Martin Ninnemann, Trend Micro: "Kriminelle schleusen Malware über soziale Netzwerke in Firmen-LANs"
Und das sind beileibe nicht nur die ganz großen Konzerne: Eine Studie von Panda Security hat ergeben, dass 77 Prozent aller Mitarbeiter in kleinen und mittelständischen Unternehmen während ihrer Arbeitszeit soziale Netzwerke nutzen. Während aber Marketing und Vertrieb das Potenzial des Web 2.0 erkennen und immer mehr auf soziale Netze setzen, um wertvolle Kontakte zu nutzen, haben Sicherheitsverantwortliche Bedenken bezüglich der Sicherheitsrisiken, da diese Informationskanäle auch neue Sicherheitslücken öffnen, so die Analyse des spanischen Security-Anbieters.
Bei den von Panda befragten Unternehmen gehören Datenverluste, Malware-Infektionen, Produktivitätsverluste und Rufschädigung zu den häufigsten negativen Nebenerscheinungen sozialer Medien. Dabei steigt die Popularität von Facebook, Twitter, Xing und Co. bei Computernutzern unaufhörlich, und die Cyber-Gangster reiben sich die Hände.