Obwohl die Bedrohung durch Cyberkriminalität, Viren oder Diebstahl hat für Smartphones stark zugenommen habe, seien die deutschen Smartphone-Nutzer nachlässig bei der Sicherheit ihrer persönlichen Daten. Nur jeder sechste Smartphone-Besitzer (16 Prozent) nutzt der Bitkom-Umfrage zufolge ein Programm, mit dem das Mobiltelefon bei Verlust geortet werden kann. Lediglich jeder Neunte (11 Prozent) habe eine Software installiert, mit dem nach einem Verlust per Fernzugriff alle Daten gelöscht werden können. Ähnlich wenige (12 Prozent) nutzten auf ihrem Mobiltelefon einen sogenannten Passwort-Safe zur sicheren und zentralen Verwaltung von Zugangscodes. Fast jeder zweite befragte Nutzer (47 Prozent) habe nach eigenen Angaben keinen Viren-Schutz auf seinem Smartphone installiert, jeder fünfte verzichte komplett auf jegliche Sicherheitsfunktionen.
Statistisch gesehen nutzt jeder dritte Deutsche ein Smartphone, bei den unter 30-Jährigen ist es laut Bitkom sogar jeder zweite (51 Prozent). Auf Smartphones sind häufig sensible berufliche und persönliche Informationen sowie auch intime private Daten gespeichert – von Fotos, Adressbüchern und E-Mails bis hin zu Zugangsdaten für Online-Banking oder Online-Shopping. "Das Smartphone wird immer mehr zur technischen Basis für den Identitätsnachweis bei Online-Transaktionen", sagt Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf. Der Verlust des Mobiltelefons könne daher schwerwiegende Folgen haben.
Zugriff auf Smartphone schützen, etwa durch Eingabe einer PIN
Sicherheitsfunktionen nutzen und Anti-Viren-Programm installieren
Apps nur aus vertrauenswürdigen Quellen installieren
Updates von Apps und Betriebssystem möglichst umgehend installieren
Gesundes Misstrauen: Nicht jeden Anhang öffnen, nicht jedem Link folgen
"Bei der Nutzung von internetfähigen Smartphones sind der Schutz des Endgeräts und die Sicherheit der gespeicherten Daten genauso wichtig wie bei jedem PC auch", sagt Kempf. Basis der ermittelten Angaben ist eine repräsentative Erhebung des Instituts Aris für den Bitkom unter mehr als 1.300 Bundesbürgern ab 14 Jahren, darunter 1.000 Internetnutzer.