Verkaufsrückgänge, Verluste und Stellenstreichungen - für den Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM) kommt es knüppeldick. Investmentbanker sollen helfen, einen Ausweg aus dem Schlamassel zu finden. Alles scheint möglich.
Der Blackberry-Hersteller Research in Motion leidet immer stärker unter dem Siegeszug von Apples iPhone und den Android-Smartphones. Der aus Deutschland stammende Konzernchef Thorsten Heins warnte, dass das Unternehmen im ersten Geschäftsquartal einen Verlust einfahren dürfte. "Unsere finanzielle Lage wird auch in den kommenden Quartalen herausfordernd bleiben."
Früher waren die multifunktionalen Blackberry-Handys eine Goldgrube. Doch die Zeiten sind vorbei. RIM hatte bereits ersten Quartal 2012 Geld verloren. Grund sind rückläufige Verkäufe und der Preisdruck, der auf den Blackberrys lastet. Selbst viele frühere Stammkunden aus der Unternehmenswelt, die einst große Stücke auf Blackberrys E-Mail-Dienst hielten, greifen mittlerweile lieber zu einem Smartphone der Konkurrenz.
RIM versucht, mit einem Sparprogramm die Auswirkungen einzudämmen. Dabei würden auch Stellen wegfallen, erklärte Heins, ohne allerdings eine Zahl zu nennen. In einem Medienbericht war jüngst von 2.000 gefährdeten Jobs die Rede. Gleichzeitig arbeitet das Unternehmen fieberhaft daran, sein neues Betriebssystem Blackberry 10 auf den Markt zu bringen. Eine Vorabversion wurde auf der RIM-Entwicklermesse Anfang Mai 2012 gezeigt. Von dem neuen Betriebssystem verspricht sich das Unternehmen, verlorenen Boden gutzumachen. Blackberry 10 soll Ende 2012 erscheinen.