Intel hat im Rahmen der Mobilfunkmesse MWC zwei neue Chipsätze angekündigt, die sich für den Einsatz in Smartphones oder Tablets eignen. Sie basieren auf der Medfield-Plattform, die das Unternehmen erstmals im Januar präsentierte, und tragen die Bezeichnung Z2000 sowie Z2580. Ein drittes Modell, den Z2460, stellte Intel bereits auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas vor.
Der Z2000 ist der schwächste aller Mobil-Plattformen von Intel. Das sogenannte System on a Chip (SoC) ist mit einem Single-Core-Prozessor ausgestattet, der eine Geschwindigkeit bis zu 1 Gigahertz liefert, der Grafik-Einheit PowerVR SGX 540 (320 Megahertz) und einem Modem für die Datenübertragung mit HSPA+. Der Einsteiger-Chip soll ab Mitte 2012 verkauft werden, erste damit ausgestattete Geräte erwartet Intel Anfang 2013.
Deutlich stärker ist der Chipsatz Z2580. Hier integriert Intel einen Dual-Core-Prozessor mit einer maximalen Taktfrequenz von 1,8 Gigahertz und den Grafik-Prozessor PowerVR SGX 544 2MP, dem ebenfalls zwei Kerne zur Verfügung stehen. Sie hat nach Angaben von Intel eine Taktfrequenz von 533 Megahertz. Der Z2580-Chipsatz soll ab der zweiten Jahreshälfte 2012 verfügbar sein, im ersten Halbjahr 2013 sollen erste damit ausgestattete Produkte folgen.
Auch an den bereits vorgestellten Chipsatz Z2460 hat Intel nochmal Hand angelegt. Die maximale Taktrate des integrierten Single-Core-Prozessors von bisher 1,6 Gigahertz wurde auf 2 Gigahertz hochgeschraubt. Der Z2460 soll übrigens wie auch der Z2000 den PowerVR SGX 540 als Grafik-Kern haben, hier beträgt seine Geschwindigkeit aber angeblich 400 Megahertz.
Alle drei Medfield-Chipsätze werden noch im 32-Nanometer-Verfahren hergestellt, aber bereits Anfang 2013 soll die nächste Generation folgen, die nur noch Strukturgrößen von 22 Nanometer aufweist, kündigt Intel an. Außerdem stellte der Chiphersteller neue Partner vor. Zu den Unternehmen Motorola und Lenovo, die bereits im Januar ihre Zusammenarbeit mit Intel bekannt gaben, kommen der Netzbetreiber Orange, der chinesische Handyhersteller und Netzwerkausrüster ZTE sowie der indische Handyhersteller Lava International. (AreaMobile/bw)