Integration in Firmennetzwerke

Smartphones und deren Zukunft im IT-Handel

Beate Wöhe leitete als Director Experts Network das IDG Experten-Netzwerk für alle Online-Portale der IDG Tech Media GmbH. Sie hatte diese Position nach über zehnjähriger Tätigkeit als Redakteurin und leitende Redakteurin des IDG-Titels ChannelPartner im Juli 2014 übernommen. 
Ob es für einen IT-Fachhändler sinnvoll ist, sich mit dem Verkauf von Smartphones zu beschäftigen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Es zeichnet sich jedoch ab, dass viele Hersteller und Distributoren die IT-Spezialisten künftig als den richtigen Ansprechpartner für Unternehmenskunden sehen.
Foto: Vodafone

Ob es für einen IT-Fachhändler sinnvoll ist, sich mit dem Verkauf von Smartphones zu beschäftigen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Es zeichnet sich jedoch ab, dass viele Hersteller und Distributoren die IT-Spezialisten künftig als den richtigen Ansprechpartner für Unternehmenskunden sehen.

"Aktuell spielt der IT-Handel noch eine untergeordnete Rolle." Oliver Hemann, Product Manager Mobile Communication bei der Michael Telecom AG
"Aktuell spielt der IT-Handel noch eine untergeordnete Rolle." Oliver Hemann, Product Manager Mobile Communication bei der Michael Telecom AG
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Soziale Netzwerke und Multimedia-Anwendungen platzieren die Hersteller von Smartphones und die Mobilfunkanbieter in ihrer medialen Kundenansprache an vorderster Front. Davon, dass Smartphones auch in Unternehmen nützliche Dienste leisten können, ist kaum die Rede. Gleichzeitig buhlen die Hersteller mit Unterstützung der Distributoren um den IT-Fachhandel als neue Absatzquelle. So zum Beispiel HP, das mit dem Kauf von Palm und dem dazugehörigen Betriebssystem WebOS den Zug nicht verpassen wollte. Der Hersteller ist der Meinung, dass der IT-Händler gegenüber dem Kunden als kompetenter Ansprechpartner fungiere und die Schnittstelle zwischen Unternehmen und dem Smartphone-User sei. Der IT-Fachhandel solle eine qualitativ hochwertige Beratung bieten, da die Produkte und deren unterschiedlichen Features erklärungsbedürftig seien.

"Wir stehen neuen Kanälen offen gegenüber." Udo Sekulla, Vertriebsleiter D-A-CH bei Sony Ericsson
"Wir stehen neuen Kanälen offen gegenüber." Udo Sekulla, Vertriebsleiter D-A-CH bei Sony Ericsson
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Der ITK-Distributor Michael Telecom AG geht sogar noch einen Schritt weiter. Er prognostiziert dem IT-Handel die entsprechende Nachfrage: "Aktuell spielt der IT-Handel noch eine untergeordnete Rolle bei der Vermarktung von Smartphones. Aber durch ihre Kompetenz und ihre Kundenklientel sind IT-Systemhäuser prädestiniert für die Vermarktung von Smartphones. Der IT-Handel wird in Zukunft eine starke Nachfrage im Bereich Smartphones spüren", ist Oliver Hemann, Product Manager Mobile Communication bei der Michael Telecom AG, überzeugt. Und diese starke Nachfrage für den IT-Handel zu generieren ist der Job der Hersteller.

"Selbst bei geringerem Deckungsgrad kann ordentlich Marge bleiben." Uwe Bauer, Vorstand der Aetka AG
"Selbst bei geringerem Deckungsgrad kann ordentlich Marge bleiben." Uwe Bauer, Vorstand der Aetka AG
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Jedoch hat es den Anschein, dass noch lange nicht alle Smartphone-Hersteller das Gefühl haben, die ausreichende Betreuung eines neuen Vertriebskanals auf die Beine stellen zu können. "Wir stehen neuen Kanälen offen gegenüber, jedoch müssen diese zum einen auch kompetent betreut werden, und zum anderen müssen die Kanäle auch den Gesamthintergrund zum Mobilfunkwesen einbringen", sagt Udo Sekulla, Vertriebsleiter D-A-CH bei Sony Ericsson.

Ob sich der Einstieg lohnt, davon kann Uwe Bauer, Vorstand der Aetka AG, aus den Erfahrungen der Mitglieder sprechen: "Der Durchschnittspreis pro Gerät hat sich erhöht. Selbst bei etwas geringerem Deckungsgrad kann mit Smartphones in Kombination mit einem guten Datentarif ordentlich Marge übrig bleiben. Und letztendlich gibt es die Möglichkeit, über Zusatzdienste wie Surfoptionen, höherpreisigen Tarif mit Datenvolumen beziehungsweise Einrichtungsservices Zusatzerträge zu generieren."

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