Weiteres "iPad" aus Deutschland

1&1 bringt Android-Tablet

22.06.2010
Von Areamobile 
Der deutsche DSL-Anbieter United Internet will in wenigen Tagen einen Konkurrenten für das iPad auf den Markt bringen.

Der deutsche DSL-Anbieter United Internet will in wenigen Tagen einen weiteren Konkurrenten für das iPad auf den Markt bringen. Neben dem "WeTab" des deutschen Anbieters Neofonie ist das die zweite große Ankündigung.

Das hat die Zeitschrift "Wirtschaftswoche" aus dem Unternehmensumfeld erfahren. Schon Anfang Juli bringe die Mutterfirma von GMX, Web.de und 1&1 eine Art "iPad für alle" auf den Markt. Das Gerät soll zunächst nur gemeinsam mit einem DSL-Zugang vertrieben werden, aber später komme es auch ohne Online-Vertrag in den Handel.

Der neue Tablet-PC lehnt sich in der Optik und den Funktionen eng an Apples iPad an, dennoch soll der Bildschirm-Rechner der Firma aus Montabaur deutlich billiger sein. Das iPad kostet je nach Ausstattung 499 bis 799 Euro, seit der Markteinführung im April fand es weltweit schon weit mehr als zwei Millionen Käufer.

Genau wie das iPad lässt sich auch der Flachmann aus dem Westerwald über ein berührungsempfindliches Display steuern. Er ist mit umfangreicher Multimedia-Software ausgestattet und kann über schnurlose WLAN-Computernetze oder über Mobilfunk auf das Internet zugreifen.

Als Betriebssystem soll das lizenzkostenfreie Android von Google zum Einsatz kommen. United Internet entwickelt dafür angeblich einen eigenen Software-Shop, der dem App Store des großen Vorbildes ähnelt. Das ist auch notwendig, denn Google hat den Tablets bisher den Zugriff auf seine offizielle Download-Plattform verboten. Nur Smartphones dürfen den Android Market nutzen.

Ob United Internet Erfolg haben wird, das hängt stark davon ab, wie schnell der neue Tablet-Rechner unters Volk kommt. Großunternehmen wie wie Dell, Samsung oder Asus kündigten bereits konkurrierende Angebote an.

Doch die Firma aus Montabaur hat einen mächtigen Vorteil: 3,5 Millionen DSL-Kunden, die regelmäßig Rechnungen bekommen. Denen könnte United Internet auch Werbung für das neue Tablet mitschicken, genau wie bei seinen kostenlosen E-Mail-Anbietern. Die Stiftung Warentest bezeichnete die "geradezu überbordende" Werbung der Tochterfirmen GMX und Web.de im vergangenen Jahr sogar als "besonders nervig".

powered by AreaMobile

Zur Startseite