FRANKFURT (Dow Jones)--Die Siemens AG, München, hat sich mit den US-Behörden wegen mutmaßlicher Korruptionsfälle auf eine Strafzahlung von 800 Mio USD geeinigt. Wie aus den Anklageschriften der amerikanischen Börsenaufsicht SEC und des US-Justizministeriums hervorgeht, die das Bundesgericht in Washington auf seiner Internetseite veröffentlichte, erhält von dieser Summe die Börsenaufsicht SEC 350 Mio USD und das US-Justizministerium 450 Mio USD.
Der in München ansässige Industriekonzern hatte bereits im November bekannt gegeben, für Einigungen mit den Behörden in den USA und Deutschland eine Rückstellung von einer Mrd EUR im zurückliegenden Geschäftsjahr 2007/08 verbucht zu haben.
Die abschließende gerichtliche Entscheidung ist den Unterlagen zufolge für Montag, den 15. Dezember 2008, angesetzt.
Ein Siemens-Sprecher wollte sich auf Anfrage nicht konkret zum Zeitpunkt äußern, bestätigte aber, man stehe "kurz vor dem Abschluss der Untersuchungen durch die SEC und das US-Justizministerium". Aus Unternehmenskreisen wurde zudem bekannt, das der Siemens-Aufsichtsrat am Montag in dieser Angelegenheit zu einer Sondersitzung zusammenkommt.
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