Alle "Nebula"-fähigen Access Point, Switches und Gateways von Zyxel können nun via Cloud verwaltet werden. Erster europäischer Kunde, der sich dieses Feature zu Nutze macht, ist ein österreichisches Busunternehmen. Dieses ist nun in der Lage, die in den 110 Bushäuschen verbauten Access Points aus der Cloud zu managen, alles was es dazu benötigt, sind MAC-Adresse und Seriennummern des Geräts (auch auf der Verpackung angebracht). Damit sinken nun auch die Installationskosten beträchtlich, denn im Prinzip kann nun jeder Handwerker diese Access Points in den Bushäuschen anbringen, IT-Kenntnisse sind hierzu nicht nötig.
Denn wer die MAC-Adresse und die Seriennummer nicht manuell ins System (Webbrowser) eingeben möchte, kann auch den QR-Code auf der Verpackung oder auf dem Gerät mit dem Smartphone einscannen und die Nebula-App übernimmt den Rest. Auf diese Weise registrieren sich die Nebula-Geräte quasi automatisch und stellen eine Verbindung zur Cloud her. Die benötigte Konfiguration samt aktuellster Firmware wird automatisch erkannt und heruntergeladen. Das spart Kosten, da die Präsenz eines Technikers vor Ort bei der Installation des Geräts nicht mehr notwendig ist.
Dennoch: Der qualifizierte Zyxel-Fachhändler kommt dabei nicht zu kurz. Er kann nun mit gleichem Aufwand mehr Kunden oder Niederlassungen betreuen und damit seine Margen erhöhen, weil er eben viel mehr Services remote von seinem Office aus erbringen kann. Viele Fahrten zu Kunden entfallen komplett, denn auch räumlich verteilte Netzwerke lassen sich mittels "Nebula" von einer sicheren Online-Plattform aus überwachen und verwalten
Zentrales Management mit Zyxel Nebula
Dabei ist "Nebula" von Zyxel eine Ergänzung zu den SNMP-Tools des Herstellers (Simple Netzwerk Management Protokoll) - dafür aber rein Cloud basiert und so ausgereift, dass mit dieser Software selbst komplexe WLAN-Installationen remote durchgeführt werden können, wie Andreas Doelker, Geschäftsführer der Zyxel Deutschland GmbH, ChannelPartner gegenüber glaubhaft versichert. Patrick Hirscher, PreSales Engineer bei Zyxel, betont, dass bei dieser Fernwartung keine sensiblen Kundendaten übertragen werden: "Das ist eine sichere Angelegenheit".
Die Installation und Konfiguration eines Netzwerks mittels "Nebula" geht recht schnell von der Hand, denn Zyxel hat einiges an Arbeit in die Verbesserung der Benutzeroberfläche des Management-Werkzeugs reingesteckt. Das Browser basierte Dashboard wurde komplett neugestaltet und ist nun auch von Nicht-Technikern gut bedienbar.
Nicht nur WLAN, sondern auch LAN-Switches und Gateways
Im Gegensatz zu den meisten auf dem Markt erhältlichen Cloud-Netzwerk-Management-Lösungen, die sich auf drahtlose Netzwerke fokussieren, ist Zyxels Nebula-Technologie auch drahtgebundenen Switches und Security Gateways verbaut.
Über das Nebula Control Center können zahlreiche Echtzeit-Metriken, beispielsweise eine Zusammenfassung des Netzwerkverkehrs, der Gerätestatus, der Standort und die Netzwerknutzung gemessen werden. Somit behält der Zyxel-Fachhändler stets den Überblick über den Zustand der Netzwerkinfrastruktur seiner Kunden. Damit kann der Reseller die geschäftliche Bindung zu seinen Kunden stärken, zusätzliches Business wird so wahrscheinlicher.
Die Nebula-fähigen Access Points von Zyxel (NAP102, NAP202, NAP 303 und NAP353) sind alle bereits bei den Distributoren api, Ingram Micro und Also erhältlich. Die empfohlenen Verkaufspreise liegen hier zwischen 298 und 1.016 Euro, die zugehörigen HEKs (Händlereinkaufspreise) betragen zwischen 205,11 und 729,33 Euro, Quelle: IT-Scope. Die ebenfalls verfügbaren via Nebula steuerbaren Zyxel-LAN-Switches NSW100 und NSW200 kosten jeweils 963 Euro. Da Nebula Security Gateway (NSG) kommt im ersten Quartal 2017 auf den Markt.