Vergangene Woche hatte Apple die Veröffentlichung von Google Voice im App Store verweigert. Mit dem internetbasierten Telefondienst ist der Nutzer über eine Telefonnummer im Büro, zu Hause und auf dem Mobiltelefon erreichbar. Als Grund gab Apple an, die Software würde lediglich Funktionen bereitstellen, die das iPhone schon hätte.
Mit dieser Begründung verbannte Apple auch alle Applikationen aus dem App Store, die auf Google Voice setzen. Weil es sich um eine Anwendung handelt, mit der Telefonate über das Internet geführt werden können, liegt der Verdacht nahe, dass Apple auf Wunsch des Netzbetreibers AT&T handelte, der seine Einnahmen aus Sprachdiensten und SMS schützen will.
Die US-amerikanische Zulassungsbehörde Federal Communications Commission (FCC) hat daraufhin am Freitag Apple und Google aufgefordert, zu erklären, warum Google Voice und darauf basierende Software von Drittentwicklern im App Store nicht zugelassen wird. Andere VoIP-Programme wie Fring oder Nimbuzz kann der Nutzer dagegen problemlos herunterladen. AT&T soll darstellen, welchen Anteil der Netzbetreiber an der Entscheidung von Apple hat. Alle Befragten haben drei Wochen Zeit, um zu antworten.
AT&T hat bereits eine erste Stellungnahme abgegeben, in der es heißt, weder betreibt AT&T den App Store noch ist das Unternehmen an dem Zulassungsprozess beteiligt. Der Netzbetreiber fügte hinzu, eine detaillierte Stellungnahme werde folgen. Google und Apple haben sich zu den Fragen noch nicht geäußert.