Das Geschäft mit Druckern und insbesondere mit dem entsprechenden Verbrauchsmaterial ist hart. Das mussten jetzt der Drucker-Onliner Printer Care und der ebenfalls zum Firmenverbund gehörende Produzent für alternative Verbrauchsmaterialien, Laser Care, erfahren.
Beide Firmen haben beim Amtsgericht Stuttgart Anträge auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Branchenkennern zufolge sollen die Banken nicht bereit gewesen sein, einen kurzfristigen Engpass abzusichern. Claus Grünig, Geschäftsführer bei Printer Care und Laser Care will sich dazu nicht äußern. "Laser Care ist ein stabiles Unternehmen das Gewinn erwirtschaften und auch Printer Care hat die Chance auf eine stabile Zukunft", bestätigt er aber gegenüber ChannelPartner.
Für die Printer Care GmbH und die Laser Care GmbH wurde Rechtsanwalt Philipp Grub aus Stuttgart zum Insolvenzverwalter bestellt. Grünig bleibt Geschäftsführer der beiden Unternehmen aus dem schwäbischen Welzheim.
Neuanfang durch Insolvenz
Zum Firmenverbund gehört auch die ProPrinting Solutions GmbH, die mit Druckern und Kopierern eher das Geschäftskundenumfeld bedient. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass nun auch sie den Gang zum Insolvenzgericht antreten muss. Insgesamt arbeiten 37 Mitarbeiter für die drei Firmen.
Claus Grünig ist optimistisch, dass es nach dem Insolvenzverfahren weiter gehen kann. Er hofft auf einen Investor. So sieht er die Insolvenz auch nicht in einem ganz so negativen Licht: "Das ermöglicht uns einen Neuanfang", erklärt er.
Gerade in der Supplies-Branche werden die finanziellen Spielräume enger. Schlechte Ratings und gekürzte Kreditlinien machen Herstellern, Distributoren und Händlern zu schaffen. So musste beispielsweise Supplies-Grossist ACI Adam Insolvenz anmelden. Mittbewerber Alpha International wurde aufgekauft und gehört mittlerweile zum Also-Konzern.
Im slowakischen Krupina hat Brother ein Werk zum Recycling von Tonerkartuschen aufgebaut.
Manažérske parkovisko! Zum Glück auch auf Englisch - damit ausländische Führungskräfte ihren Parkplatz finden.
Hier kommen die leeren Kartuschen an, die von Verbrauchern über das Rücknahmesystem zurückgeschickt werden.
Craig McCubbin, Managing Director der Brother-Tonerwerke in England und der Slowakei, erläutert den Arbeitsprozess.
Jede Kartusche wird erfasst...
... und mit einer Schutzleiste versehen.
Dann warten die leeren Tonerbehälter...
... auf die Sortierung.
Hier werden die Kartuschen...
... nach Typ sortiert.
Nach Möglichkeit werden fast alle Bestandteile wiederverwertet.
Nur wenn die Kartusche beschädigt ist, wird sie geschreddert. Das Granulat wird dann zu neuen Kartuschen verschmolzen.
Die Tonerbehälter werden zerlegt und grob gereinigt.
Dabei wird das restliche Tonerpulver abgesaugt.
In verschiedenen Produktionsstraßen können unterschiedliche Toner produziert oder wiederverwertet werden.
Ein Großteil der Fertigung geschieht im Reinraum.
Wer in den Reinraum rein will, muss entsprechende Kleidung tragen!
Bevor die Kartuschen wiederbefüllt werden, werden sie gründlich geputzt.
Hier wird beispielsweise die Developer-Walze gereinigt.
Die Wiederaufbereitung ist sehr aufwändig.
Fehlende oder defekte Teile werden ersetzt.
Wer an der Farbtoner-Straße arbeitet, erkennt man an den Fingernägeln.
Neben wiederaufbereiteten Kartuschen werden auch neue Tonerbehälter assembliert.
Wieder aufbereitete und neu assemblierte Kartuschen werden wie bei einem "Y" zur Befüllung zusammengeführt.
So kommt das neue Tonerpulver in die Behälter.
Genug aufgefüllt? Die Waage gibt Aufschluss.
Ob Schwarzweiß-...
... oder Farbkartusche, ...
... jedes Produkt wird akribisch auf Funktionstüchtigkeit überprüft.
In Langzeittest werden haltbarkeit und Reichweite der Kartuschen untersucht.
Dazu werden tausende von Testbögen bedruckt.
Die fertig befüllten und getesteten Kartuschen werden verschweißt...
... und warten auf die Verpackung.
Hier kommt die Ware in die Kartons.
In der Sowakei legen die Hennen keine eckigen Eier - das ist die Umverpackung für die Kartuschen.
Die Packungen werden dann auf Paletten gestapelt...
... und mit Transportfolie umwickelt.
Hier warten die fertig gepackten Paletten auf die Abholung.
Vorsicht Gabelstapler!
Mit der Verladung auf LKWs verlassen die Kartuschen das Werk um in ganz Europa Brother-Druckern das Drucken zu ermöglichen.
Hier betonen Mitarbeiter, wie gerne sie für Brother in Krupina arbeiten.
Das sieht man auch an den Taschen im Umkleideraum.