Im neuen Surface Pro 7 sitzt ein Core i7-1065G7 aus der Ice-Lake-Familie, der zehnten Core-Generation. Er basiert auf der aktuellen 10-Nanometer-Fertigung und bringt unter anderem die verbesserte Grafikeinheit Iris Plus mit.
Unter dem aktuellen Tests des Surface Pro 7 finden Sie außerdem ausführliche Infos zu den anderen neuen Surface-Geräten: Surface Duo, Surface Neo, Surface Laptop 3, Surface Pro X und den Surface Earbuds.
TEST-FAZIT: Microsoft Surface Pro 7
Testergebnis (Noten) | Microsoft Surface Pro 7 |
Testnote | Gut ( 2,19) |
Preis-Leistung | teuer |
Bedienung und Geschwindigkeit(30 %) | 1,23 |
Mobilität (25 %) | 3,31 |
Bildschirm (22 %) | 2,04 |
Ausstattung (20 %) | 2,25 |
Service (3 %) | 3,21 |
Das neue Microsoft Surface Pro 7 legt vor allem bei der Rechenleistung zu und erweitert mit Typ-C die Anschlussmöglichkeiten. Damit bleibt es das beste Tablet, wenn Sie eines brauchen, das Sie überwiegend als Notebook einsetzen. Denn ähnlich teuren ultramobilen Laptops steht es in Rechenleistung und Anschlussvielfalt nicht nach. Seine Akkulaufzeit ist aber mäßig, egal ob Sie Tablet- oder Notebook-Maßstäbe anlegen.
Pro
+ hohe Rechenleistung
+ USB Typ-C und Typ-A
+ sehr gute Ansteck-Tastatur
Contra
- mäßige Akkulaufzeit
Ebenfalls neu beim Windows-Tablet: Der Typ-C-Anschluss mit USB-3.1-Tempo. Er gibt auch Videosignale an ein externes Display aus - bisher war dafür beim Surface Pro ein Mini-Display-Port zuständig. Laden können Sie das Tablet darüber eigentlich auch - doch das muss nicht sein, denn das mitgelieferte Netzteil hat nach wie vor ein Kabel, das an die Connect-Buchse des Surface passt. Ebenfalls weiterhin im Anschluss-Programm ist eine USB-Typ-A-Buchse mit 3.0-Geschwindigkeit sowie der Micro-SD-Kartenleser hinter dem ausklappbaren Standfuß am Tablet-Gehäuse.
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Wie bei den Anschlüssen steht auch beim Design eher die Funktionalität im Vordergrund. Das ist aber nicht abwertend gemeint: Das hochwertige Unibody-Magnesium-Gehäuse ist absolut stabil und verwindungssteif, aber Microsoft verzichtet beim Surface Pro auf Designspielereien wie eine extrem niedrige Bauhöhe, die einen USB-Anschluss in Standardgröße verbieten würde, oder einen besonders schmalen Display-Rand.
Starke Rechenleistung dank Ice-Lake-CPU
Das Surface Pro 7 will ein Produktiv-Tablet sein - und das bekräftigt seine Rechenleistung: Es ist derzeit eines der schnellsten Tablets. Bei Browser-Tests wie Jetstream 2 ist es doppelt so schnell wie das Samsung Galaxy Tab S6, das es auch in System-Tests wie dem App-Mark 2018 deutlich abhängt. In den Geekbench-Tests kann es sich knapp vor dem iPad Pro platzieren. Und natürlich nimmt es das Surface leistungsmäßig auch locker mit jedem Business-Notebook auf.
Bei Aufgaben, die die CPU sehr stark belasten fällt aber auf, dass der Core i7 seine volle Rechenkraft kaum ausspielen kann: Im Cinebech zum Beispiel bricht das Ergebnis bereits nach drei Durchläufen deutlich ein - um bis zu 40 Prozent. Der Core i7 läuft dann nur noch mit maximal 2,0 GHz statt mit bis zu 3,7 GHz wie nach einem Kaltstart. Dieses Verhalten lässt sich auch bei anderen ultramobilen Notebooks beobachten, aber selten so ausgeprägt wie beim Surface.
Die gute Nachricht: Den Lüfter hören Sie im Alltags-Betrieb nie, und auch unter Last macht er sich nur mit einem dezenten Schnurren bemerkbar. Er leistet aber trotzdem ganze Arbeit, weil das Tablet-Gehäuse selbst in einer längeren Lastphase nicht besonders warm wird.
Ebenfalls neu: Wi-Fi 6 an Bord
Ein sehr hohes Tempo kann auch das WLAN-Modul für sich verbuchen: Es arbeitet mit dem neuen Standard Wi-Fi 6 (11ax) und liefert im Test mit 430 MBit/s die bisher beste Transferrate bei einem Tablet.
Das Versprechen einer besseren Akkulaufzeit erfüllt das neue Surface nicht. Im Gegenteil schneidet es beim WLAN-Test mit 5,5 Stunden schwach ab, bei der Video-Wiedergabe erzielt es knapp neun Stunden, was ordentlich, aber nicht überragend ist, angesichts des eingebauten 46-Wattstunden-Akkus.
Die Laufzeit steht allerdings schnell wieder zur Verfügung, denn nach einer Steckdosen-Stunde ist der Akku wieder mit 82 Prozent geladen. Möglicherweise kann Microsoft hier noch nachjustieren. Ein kurz vor Testende ausgeliefertes Firmware-Update änderte allerdings nichts an den regelmäßigen Abstürzen in einigen 3DMark-Tests: Das Surface Pro 7 durchläuft nur die minimalen Benchmarks störungsfrei: Im Ice Storm Unlimited überflügelt die neue Iris-Plus-Grafik die Leistung des Vorgänger-Surface aber immerhin um fast das Dreifache.
Beim Display hat sich nichts geändert: Auch das neue Surface zeigt die hohe Auflösung von 2736 x 1824 im praktischen 3:2-Seitenformat. Die Bildqualität liegt ebenso gewohnt hoch und überzeugt mit guter Helligkeit, starkem Kontrast und einer intensiven Farbdarstellung. Der abgedeckte Farbraum liegt entsprechend hoch bei 99 Prozent sRGB und 74 Prozent AdobeRGB.
Fürs Arbeiten ist die zusätzliche Tastatur Pflicht
Im Praxis-Test zeigt sich immer wieder an unterschiedlichen Stellen, dass Windows 10 kein optimales Tablet-Betriebssystem ist: Viele Programme sind nicht für die Touch-Bedienung optimiert, häufig muss man sich für detaillierte Einstellungen mit der klassischen, kleinteiligen Systemsteuerung auseinandersetzen, bei einigen Eingabefeldern wartet man länger oder vergeblich auf das automatische Erscheinen der Onscreen-Tastatur. Auch bei einfachen Touch-Gesten, etwa dem schnellen Scrollen durch Webseiten oder dem Aufzoomen von Bildern reagieren Top-Tablets mit Android oder iOS unmittelbarer.
Aber das Surface Pro 7 will ja vor allem ein Windows-Arbeitsgerät sein - deshalb ist der Kauf einer passenden Tastatur wie dem Signature Type Cover Pflicht. Sie wiederum gehört mit einem klaren Tastendruckpunkt, einem ausreichendem Hub und einem angenehm leisen Tippgeräusch zu den besten Tablet-Tastaturen und bringt außerdem ein ausreichend großes Touchpad-Feld mit.
Das Surface Pro 7 gibt es in den Farbvariationen Platin oder Schwarz ab 870 Euro mit Core i3, 4 GB RAM und einer 128 GB SSD. In den meisten Fällen sollte die Ausstattung für 1350 Euro mit Core i5, 8 GB RAM und 256 GB SSD ausreichen. Die getestete Ausstattung kommt auf 1650 Euro, für die Top-Konfiguration mit Core i7, 16 GB RAM und 1-TB-SSD nimmt Microsoft 2315 Euro.
Ausstattung | Microsoft Surface Pro 7 (Note: 2,25) |
Prozessor | Core i7-1065G7 (1,30 GHz, 4 Kerne + Hyper-Threading; Turbo-Boost bis 3,9 GHz) |
Arbeitsspeicher | 16 GB LPDDR4 |
Maße (L x B x H) | 29,1 x 20,1 x 0,85 Zentimeter |
Betriebssystem | Windows 10 Home 1909 |
eingebauter Speicherplatz (Art) / davon frei | 256 GB (Flash) / 196 GB |
Wireless-LAN / Bluetooth / UMTS / GPS | Wi-Fi 6 / 5.0 / nicht vorhanden / nein |
Anschlüsse | 2x USB (Typ-C, Typ-A) |
Kartenleser (Formate) | ja (Micro-SD) |
Einschub für SIM-Karte | nein |
Kamera: Auflösung Foto / Video | 3264 x 2448 / 1080p |
Front-Kamera: Auflösung Foto / Video | 2560 x 1920 / 1080p |
Audioausgang | 1 |
Mikrofon | ja |
Lichtsensor | ja |
Lieferumfang | Netzteil, Ladekabel |
Bedienung und Geschwindigkeit | Microsoft Surface Pro 7 (Note: 1,23) |
Bildschirm / Bildschirm-Tastatur / Mehrfinger-Gesten / Bildschirm-Technik | sehr angenehm / sehr angenehm / ja / kapazitiv |
Spracheingabe | ja |
abspielbare Video- / Audio- / Fotoformate | 3GP, ASF, AVI, MKV, MOV, MP4, TS, WMV / AAC, FLAC, MP3, OGG, WAV, WMA / BMP, GIF, JPEG, PNG, TIFF |
Browser-Test: Jetstream 2 / 3D Mark (Ice Storm Unlimited) / Gfx Bench (T.Rex) / mittlere Ladezeit für Webseiten | 126.862 Punkte / 148.444 Punkte/ 57 Bilder pro Sekunde / 2,35 Sekunden |
WLAN-Geschwindigkeit | 430 MBit/s |
Startzeit: aus ausgeschaltetem Zustand / aus Bereitschafts-Modus | 20 / 1 Sekunden |
Mobilität | Microsoft Surface Pro 7 (Note: 3,31) |
Akkulaufzeit: Internetzugriff per WLAN / Video abspielen | 5:33 Stunden / 8:48 Stunden |
Gewicht (mit Akku) / Gewicht Netzteil / Gewicht Tastatur | 784 / 292 / 306 Gramm |
Akkukapazität | 46,24 Wh |
Bildschirm | Microsoft Surface Pro 7 (Note: 2,04) |
Diagonale / Auflösung / Punktedichte | 12,3 Zoll (31,2 Zentimeter) / 2736 x 1824 Bildpunkte / 267 ppi |
Helligkeit / Kontrast / Entspiegelung | 443 cd/m² / 1120:1 / gering |
Farbraum: Abdeckung | 99% (sRGB), 74% (AdobeRGB) |
Allgemeine Daten | Microsoft Surface Pro 7 |
Internetadresse von Microsoft | |
Preis (unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers / Straßenpreis) | 1649 Euro / 1649 Euro |
Technische Hotline | 0900/1000441 |
Garantie | 12 Monate |
Service | Microsoft Surface Pro 7 (Note: 3,21) |
Handbuch: deutsch / gedruckt / umfangreich / als PDF | ja / ja / nein / nein |
Garantie | 12 Monate |
Service-Hotline / deutsch / Wochenenddienst / Erreichbarkeit / durchgehend / per E-Mail erreichbar | 0900/1000441 / ja / nein / 9 Stunden / ja / ja |
Internetseite / deutsch / Handbuch verfügbar / Treiber verfügbar / Hilfsprogramme verfügbar | www.microsoft.com / ja / ja / nein / ja |
Surface Duo: Android ist das ideale Betriebssystem dafür
Das Surface Duo, also das klappbare Smartphone mit zwei 5,6 Zoll großen Displays, konnten wir leider nicht ausprobieren. Leider auch nicht den Zwei-Bildschirm-Laptop Surface Neo. Dafür lieferte Surface-Chef Panay, der natürlich schon beide Prototypen besitzt und aktiv nutzt, aber eine logische Begründung: Die Produkte sind noch nicht ganz fertig, deshalb wolle man sie über ein Jahr früher nur zeigen und sie Dritte noch nicht anfassen lassen.
Damit will Microsoft letztendlich vermeiden, dass Berichte im Netz kursieren wie „ah, das knirscht noch“ und ähnliches. Dafür gab es aber neue interessante Informationen zum Surface Duo und Surface Neo: Panay erklärte den Einsatz von Android auf dem Surface Duo damit, dass das mobile Betriebssystem von Google für dieses Gerät eben am besten geeignet sei. Man arbeite auch mit Google hervorragend an den Anpassungen für Android für dieses Gerät zusammen.
Außerdem erklärte er, dass man sich noch nicht zu den Kamerafunktionen vom Surface Duo geäußert habe, weil bis zur Veröffentlichung noch viel Zeit vergehen wird und sich die Technik für Smartphone-Kameras noch ändere. Das Surface Duo soll aber eine sehr gute Kamera erhalten.
Surface Neo: Zwei Bildschirme sind besser als einer
Mit dem Surface Neo wird ja Ende des Jahres 2020 auch noch ein klappbares Notebook mit zwei Displays auf den Markt kommen. Auf diesem läuft dann Windows 10 X, eine für den Zwei-Bildschirm-Betrieb angepasste Version von Windows 10. Interessant hier: Surface-Chef Panos Panay erklärte, dass Nutzer generell lieber mit zwei Bildschirmen als mit großen Bildschirmen arbeiten. Sie können so die Fenster der benötigten Anwendungen auf den Displays platzieren, wie es ihnen am besten passt.
Für Microsoft ist dies auch die Erklärung, warum sowohl das Surface Neo als auch das Surface Duo aus zwei eigenständigen Displays bestehen, die sich - anders als bei der Konkurrenz - nicht zu einem Bildschirm zusammenklappen lassen.
Surface Laptop 3: Jetzt auch mit AMD-CPUs
Die Surface-Laptop-Reihe erreicht mit dem Surface Laptop 3 die dritte Generation und hier gibt es zum ersten Mal auch eine 15-Zoll-Variante und mit komplett metallischem Gehäuse. Außerdem verbaut Microsoft in diesen Laptops auch zum ersten Mal AMD-Ryzen-CPUs, allerdings nur in den Varianten, die für Privatkunden gedacht sind. Geschäftskunden erhalten nur die Intel-Core-Prozessoren der 10. Generation.
Zu den weiteren Besonderheiten gehören der USB-C-Anschluss und vor allem die austauschbare SSD. Privatanwender zahlen für die 13,5-Zoll-Variante ab 1.149 Euro und für die 15-Zoll-Variante ab 1.349 Euro. Der Preis klingt hoch, aber man erhält hochwertig verarbeitete, ausdauernde Geräte.
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Surface Pro X: Mit Microsoft-Qualcomm-CPU besonders ausdauernd
Die Surface-Reihe wird durch das Surface Pro X komplettiert, welches erst ab dem 19. November 2019 auf den Markt kommt. Es kostet ab 1.149 Euro. Das 2-in-1-Edge-to-Edge-Laptop besitzt ein 13-Zoll-Touchscreen mit LTE.
Nach dem Ausprobieren müssen wir feststellen: Das Surface Pro X ist angenehm dünn und leicht und bietet bei der geringen Größe einen doch großen Bildschirm. Die Besonderheit bei diesem Surface-Gerät ist der Prozessor: Den hat Microsoft nämlich eigens für das Pro X gemeinsam mit Qualcomm entwickelt.
Es handelt sich also um eine ARM-basierte CPU, was für eine längere Akkulaufzeit sorgt. Dafür laufen dann die klassischen x86-Anwendungen auch nur emuliert und nur die Microsoft-Store-Apps nativ. Details zur CPU will Microsoft zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben.
Beim ersten Hands-on fanden wir das Surface Pro X für ein Windows-Gerät äußerst leicht, kompakt und dank LTE auch mobil. Microsoft greift damit ernsthaft die iPads von Apple an und muss sich mit dem Surface Pro X auch nicht verstecken. Im Test wird sich dann zeigen, welche Leistung es tatsächlich bietet. Interessant fanden wir noch das für das Surface Pro X entwickelte Keyboard und den Slim Pen. Letzterer lässt sich innerhalb der Tastatur transportieren und aufladen. Coole Idee für alle, die gern mal Zubehör liegen lassen.
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Surface Earbuds: Erst ab Anfang 2020 in Deutschland erhältlich
Kommen wir noch zu den Surface Earbuds, die wie Broschen aussehen, die man sich ins Ohr steckt. In die Ohrhörer hat Microsoft viel Entwicklungsaufwand gesteckt, was auch bei jeder Gelegenheit betont wird. Damit soll wohl auch der recht hohe Preis gerechtfertigt werden, denn in den USA sind die Surface Earbuds für immerhin 250 US-Dollar erhältlich, sind also teurer als die Apple AirPods.
In Berlin erklärte Surface-Chef Panay, dass die Ohrhörer In Deutschland ab Anfang 2020 verfügbar sein werden – wir vermuten dann mal für 250 Euro.
Wir konnten uns die Surface Earbuds kurz in die Ohren stecken, wollen uns hierzu aber noch kein abschließendes Urteil bilden. Nur so viel: Sie sind leicht und klein, passen angenehm in den Ohrkanal und 8 Stunden sind eine schön lange Laufzeit, die sich über die Transportschale dank integriertem Akku mehrfach verlängern lässt.
Positiv empfanden wir, dass die Dinger nicht zu fest im Ohr steckten und dadurch noch die Umgebungsgeräusche leicht wahrnehmbar waren. Etwas gewöhnungsbedürftig war dagegen die Bedingung per Finger, weshalb die Außenseite der Earbuds auch so großflächig designt ist. Mit Doppeltippen kann man die Musikwiedergabe pausieren und mit Wischbewegungen die Lautstärke verändern. Das hat aber irgendwie nicht immer auf Anhieb geklappt.
In jedem Ohrhörer steckt ein eigenes Mikrofon, was ganz gut ist, wenn man telefoniert oder Sprachassistenten nutzt. Praktisch ist die direkte Integrierung von Office 365: So kann man einfach etwas in Word diktieren, selbst wenn man sich in einer lauten Umgebung befindet. Unterstützt werden alle gängigen Plattformen und die Verbindung erfolgt über Bluetooth 4.1/4.2.