Nexthink, Anbieter von Management-Software für Digital Employee Experience (DEX), hat Ergebnisse einer umfangreichen Untersuchung zum Stand der "Windows-11-Readiness" in Unternehmen vorgelegt. Für den Report wurden 3,12 Millionen anonymisierte Geräte in 457 Unternehmen aus acht Branchen untersucht.
Demnach sind nur etwa 40 Prozent der Geräte ohne weiteres für die Migration auf Windows 11 bereit. 25 Prozent der untersuchten Geräte waren nahezu auf dem erforderlichen Stand. Über 35 Prozent sind jedoch im aktuellen Zustand nicht für Windows 11 geeignet, sondern benötigen umfangreiche Upgrades oder müssen ersetzt werden. Hauptgrund ist, dass in ihnen alte Prozessor-Modelle verbaut sind, die Windows 11 nicht unterstützen. Damit sind bei 60 Prozent der Rechner in den Firmen vor dem Umstieg auf Windows 11 mehr oder weniger umfangreiche Vorbereitungen erforderlich.
4,2 Millionen Arbeitsstunden vor der Migration
Microsoft hat am 5. Oktober 2021 damit begonnen, Windows 11 an seine Nutzer zu verteilen. Zum 14. Oktober 2025 wird Windows 11 dann Microsofts "primäres Betriebssystem". Damit sind allerdings höhere Anforderungen als bei Windows 10 verbunden. Die Daten aus dem Nexthink-Report "Predicting Windows 11 Upgrades in Corporate IT" deuten allerdings darauf hin, dass Unternehmen sich allmählich Gedanken machen sollten, wie sie die verbleibende Zeit für die Vorbereitung zur Umstellung nutzen. Denn Erfahrungswerte zeigen auch, dass 15 Prozent der Windows-Upgrades scheitern.
44,2 Prozent der untersuchten Geräte laufen aktuell mit einer Version des Betriebssystems, von der nicht drekt auf Windows 11 migriert werden kann (älter als das Windows 10 2004 Release). Der von Nexthink berechnete Aufwand, um die 60 Prozent nicht-kompatiblen Geräte zu aktualisieren, liegt bei mehr als 4,2 Millionen manuellen Arbeitsstunden. Diese Berechnung basiert auf einer konservativen Schätzung von 15 Minuten für jede manuelle Aufgabe, die zur Aktualisierung von Geräten auf Windows 11 erforderlich ist. Das macht deutlich: Ohne entsprechende Tools und Prozesse wird es bei der Umstellung nicht gehen - auch wenn die großen Windows-Migrationsprojekte der Vergangenheit anzugehören schienen.
"Das Upgrade auf Windows 11 hat, wie jede digitale Transformation, zwei Seiten für Unternehmen, die von Innovationen profitieren wollen, aber den Aufwand fürchten, um die Kompatibilität zu prüfen und sicherzustellen, dass das Upgrade keine Risiken birgt", sagt Yassine Zaied, Chief Strategy Officer bei Nexthink. "Infolgedessen werden diese Upgrades oft verzögert, was Unternehmen wertvolle Zeit und Geld kostet."
Für den Umstieg auf Windows 11 sind hardware-seitig mindestens ein 1-GHz-Prozessor (64 Bit) mit zwei Kernen, 4 GByte RAM und 64 GByte Speicherplatz erforderlich. Damit der Umstieg auf Windows 11 wie von Microsoft angeboten automatisiert vonstatten gehen kann, müssen zusätzliche Systemanforderungen erfüllt werde. Dazu gehört die Unterstützung von Secure Boot und TPM 2.0 (Trusted Platform Module). Auf Geräten, die die Anforderungen von Windows 11 nicht erfüllen, kann das neue Betriebssystem nicht installiert werden.
Windows 11 - Alle Neuerungen im Überblick