Microsoft bietet interessierten Nutzern und Entwicklern nun die Möglichkeit an, eine Vorabversion der Windows-10-Variante Windows 10X zu testen. Windows 10X wird es zwar vorrangig für Zwei-Monitor-Geräte geben, aber auch für "normale" Laptops, mit schwächerer Ausstattung. Bei Windows 10X wird unter anderem die Oberfläche überarbeitet und das Betriebssystem erhält unter anderem einen neuen Explorer und ein neues Startmenü.
Windows 10X im Microsoft-Emulator testen
Microsoft bietet ab sofort eine erste Möglichkeit an, Windows 10X auszuprobieren. Vorausgesetzt wird allerdings, dass man als Windows Insider eine Windows-10-Vorabversion von Windows 10 mit Frühlings-Update 2020 besitzt (also etwa die aktuelle Version: Windows 10 Version 2004 Build 19559.1000 oder höher). Außerdem ist der Microsoft-Emulator nur bei aktivierter Hyper-V-Unterstützung unter Windows 10 nutzbar. Weitere Infos dazu finden Sie auf dieser Microsoft-Seite.
Sind die Voraussetzungen erfüllt, finden Sie hier die beiden Downloads im Microsoft Store, die zum Testen von Windows 10X benötigt werden:
Windows 10X Emulator Image (ca. 4.6 GB)
Ist alles installiert, können Sie einen Blick auf das Zwei-Bildschirm-Betriebssystem Windows 10X direkt unter Windows 10 werfen und die Neuerungen testen.
Neue Informationen zu Windows 10X
Auf dem Microsoft 365 Developer Day wurden nun auch noch ein paar weitere Details zu Windows 10X verraten. Betont wurde dabei, dass zahlreiche Anpassungen in Windows 10X durchgeführt wurden, damit klassische Windows-10-Anwendungen eine Dual-Screen-Unterstützung bieten. Zusätzlich erhalten die Entwickler vielfältige Möglichkeiten, um ihre Anwendungen für die Nutzung unter Windows 10 anzupassen und zu optimieren. Ausführliche Informationen hierzu bietet Microsoft in den Entwickler-Tools für Windows 10X an.
Unter Windows 10X sollen nicht nur UWP-Anwendungen laufen, sondern auch klassische Win32-Anwendungen. Daran hält Microsoft fest. Allerdings laufen diese Anwendungen nicht emuliert, wie in früheren ARM-Versionen von Windows 10, sondern hier kommt eine Cloud-basierte Virtualisierungstechnologie zum Einsatz.
Auffälligste Neuerung bei Windows 10X im Vergleich zu Windows 10 ist die neu gestaltete Oberfläche, das Startmenü und das Action-Center. Das Start-Menü bietet die zur Verfügung stehenden Anwendungen nicht mehr als Kacheln an, sondern listet lediglich die Icons auf.
Eine weitere Neuerung ist die sogenannte Wonder Bar: Windows 10X reagiert auch auf angeschlossene Geräte, die einen Teil des Displays einnehmen und verkleinert den sichtbaren Desktop-Bereich entsprechend - etwa wenn eine Bluetooth-Tastatur auf das zweite Display gelegt wird, die zwei Drittel des Displays verdeckt. Windows 10X sorgt dafür, dass auf der noch sichtbaren Oberfläche des Bildschirms beispielsweise ein Touchpad oder Hotkeys angeboten werden, mit denen sich bestimmte Funktionen ausführen lassen. Mehr Infos zur Wonder Bar finden Sie in diesem PC-WELT-Beitrag.