STUTTGART: Im Gegensatz zu Cisco ist Lucent "in Deutschland ein Geheimtip", weiß Andreas Dürst, Managing Director Central Europe bei Netzwerker Lucent. Daß ihm, der für den indirekten Kanal in Zentral- und Osteuropa inklusive Balkanländer zuständig ist, das nicht gefällt, liegt ebenso auf der Hand wie, daß er sich von dem neuen Distributionsabkommen mit dem paneuropäischen Distributor Anixter eine deutliche Änderung verspricht. Anixter, mit Lucent seit 20 Jahren im Geschäft mit passiven Netzwerk-Komponenten, vertreibt ab sofort die "Data-Networking"-Lösungen von Lucent, also Ethernet- ATM- und Multifunktionsswitche der Cajun-Reihe sowie Remote-Access-Produkte. Über den indirekten Kanal, so Dürst, erwartet sich der Netzwerker, der beispielsweise allein in Deutschland 3.000 Leute beschäftigt, den Zugang zu Unternehmenskunden, die Netze mit integriertem Sprach- und Datenverkehr benötigen. Daß Anixter alleine dafür sorgen könnte, Lucent so bekannt wie etwa Siemens, Cisco, Nortel/Bay oder Alcatel zu machen, nimmt der Marketier nicht an. Er vertraut mindestens genauso der auf Europa zurollenden Marketingmacht von Lucent: "Dann fliegen die Fetzen", ist er sich sicher. (wl)Lucent muß sich noch gewaltig anstrengen, um bekannt zu werden.
18.02.1999