Microsoft 365 Apps

Wie Office ab 2021 aussehen wird

Mark Hachmann ist Senior Editor bei PC World.com und beschäftigt sich hauptsächlich mit Microsoft und Mikrochips. Zuvor schrieb er unter anderem für die Portale PCMag, BYTE, eWeek und ReadWrite.
Microsoft Office Apps werden künftig dank dynamischer Menüs und künstlicher Intelligenz völlig anders aussehen. Wir zeigen Ihnen, was Sie erwartet.
Microsoft will seine 365 Suite ab 2021 mit zahlreichen Neuerungen ausstatten. Wir zeigen Ihnen, wie Office künftig aussehen soll.
Microsoft will seine 365 Suite ab 2021 mit zahlreichen Neuerungen ausstatten. Wir zeigen Ihnen, wie Office künftig aussehen soll.
Foto: Microsoft

Microsoft gibt Einblicke, wie seine Office Suite bald aussehen könnte. Geplant ist eine neue Benutzerführung, die das Windows-10-Ökosystem visuell enger zusammenführen soll. Die Ribbons-Leiste, mit der viele Nutzer nie richtig warmn wurden, soll verschwinden. Im Rahmen eines Blogposts klärte Jon Friedman, Microsoft-Chefdesigner für Office 365, über zahlreiche angedachte Neuerungen auf - allerdings ohne einen festen Zeitplan zu nennen.

Microsoft hat sein Office-Paket in den vergangenen Monaten fortlaufend aktualisiert: 2018 war Microsoft Search die große Neuerung, im letzten Jahr dann das Fluid Framework, das Office-Dokumenten "Leben" einhaucht und sie stets auf dem aktuellen Stand hält. 2020 hat sich Microsoft schließlich dazu entschlossen, den Quellcode der Technologie offenzulegen.

Microsoft Office: Das bringt die Zukunft

Im Rahmen der Microsoft-Konferenz Inspire 2020 enthüllte der Redmonder Konzern zahlreiche Neuerungen seinen 365 Apps - insbesondere die Kollaborationslösung Teams soll neue Features erhalten. Friedman kündigte an, dass nach einer mehrjährigen Design-Journey nun ein großer Umbruch bevorstehe: "Die nächste große Welle von UX-Änderungen an Microsoft 365 wird weiter gehen als die bisherigen und sowohl die farblichen Elemente der Apps deutlich zurückschrauben als auch adaptive Steuerungsarten unterstützen. Wir werden außerdem unsere nahtlose, Suite-übergreifende Suchfunktion erweitern, um den Anwendern stets die relevanten Informationen an die Hand zu geben. Fluid Frameworks werden darüber hinaus künftig eine maßgebliche Rolle bei Office spielen."

Rein visuell will Microsoft künftig dezenter auftreten. Die einprägsame Farbgebung, die die Office Apps viele Jahre lang geprägt hat, soll deutlich reduziert werden. Das Ziel sei es, so Friedman, statt der UI der Apps die Inhalte der Nutzer in den Fokus zu rücken. Um die Pläne zu unterstreichen, hat Microsoft die Office-Zukunft auch im Bewegtbild festgehalten:

Sollte es künftig tatsächlich möglich sein, mehrere Office Apps innerhalb eines Fensters zu öffnen, wäre das die Reinkarnation von Microsoft Sets: Die Idee des "tabbed interface" für die Windows UI kam 2017 erstmals auf, bevor sie sang- und klanglos von der Bildfläche verschwand.

Microsoft denkt außerdem darüber nach, wie virtuelle Persönlichkeitsentfaltung aussehen kann - innerhalb seiner kollaborativen Apps versteht sich: "Unsere Werkzeuge kommen seit Jahren zum Einsatz, um Ideen umzusetzen", so Friedman. "Jetzt, wo Arbeit und Privatleben immer stärker verschmelzen, möchten die Nutzer eventuell mehr von sich preisgeben, als nur ein Avatar-Foto. Künftig werden zahlreiche neue Themes, Hintergründe und UX-Elemente den Anwendern ermöglichen, Informationen zu ihrer Person, ihrer Kultur oder ihren Hobbies zu geben - im Sinne einer authentischeren und inklusiveren Kommunikation."

Das Ganze soll übrigens auch asynchron funktionieren, womit allerdings keine Rückkehr zur guten alten E-Mail gemeint ist: Stattdessen erwägt Microsoft die Einbindung von Videokommentaren in Chats, wie Friedman preisgibt. Ein Feature das Plattformen wie beispielsweise iOS schon länger bieten. Seit dem Debüt des Sprachassistenten Cortana für Windows 10 ist künstliche Intelligenz (KI) ein Fokuspunkt des Windows-Konzerns.

Deshalb überrascht es nicht, dass auch in diesem Bereich größere Neuerungen für Office geplant sind. Die sind derzeit allerdings noch etwas schwierig zu definieren - sicher ist nur, dass Microsoft mit Hilfe von KI seinen Usern automatisiert Kontext zur Verfügung stellen möchte, der sonst erst definiert werden müsste. Konkret könnte das in Zukunft so aussehen, dass beispielsweise PowerPoint einen bestimmten Teams-Chat vorschlägt, mit dem Sie Ihre eben erstellte Präsentation teilen wollen.

Geht es um die Frage, welche Dokumente User in Teams teilen wollen, soll KI künftig bei der Entscheidungsfindung unterstützen.
Geht es um die Frage, welche Dokumente User in Teams teilen wollen, soll KI künftig bei der Entscheidungsfindung unterstützen.
Foto: Microsoft

Etwas bodenständigere Neuerungen gibt es ebenfalls zu vermelden: So wird Excel künftig in der Lage sein, Fehler zu erkennen und automatisch Alternativen vorzuschlagen, während Microsoft Planner für Tasks automatisch ein Zieldatum vorschlägt, basierend auf deren Daten.

Excel wird intelligenter: Künftig "bemerkt" die Office App Fehler und weist seine Nutzer darauf hin.
Excel wird intelligenter: Künftig "bemerkt" die Office App Fehler und weist seine Nutzer darauf hin.
Foto: Microsoft

Microsoft wird die genannten Neuerungen im Laufe der nächsten Monate und Jahre über seine Office Suite ausrollen, vermutlich App für App. Auch wenn die Timeline im Dunkeln liegt: Die visuelle Präsentation der Office-Zukunft kann sich schon einmal sehen lassen. (fm)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation PC World.

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