FRANKFURT (Dow Jones)--Am nun zum Verkauf stehenden DSL-Geschäft der freenet AG haben sowohl die United Internet AG als auch die Versatel AG am Freitag erneut ihr "grundsätzliches Interesse" bestätigt. Freenet hatte am Vortag angekündigt, Interessenbekundungen von potenziellen Erwerbern für das Breitbandgeschäft einzuholen.
United-Internet-Sprecher Marcus Schaps sagte zu Dow Jones Newswires, das Unternehmen müsse zunächst Einsicht in nähere Details der Geschäftstätigkeiten des freenet-Segments erhalten, um entscheiden zu können, wie weiter verfahren werden soll. Zunächst müssten Fragen, wie etwa nach der Höhe der Kundengewinnungskosten bei freenet, geklärt werden.
Zudem sei United Internet auf Zukäufe nicht angewiesen, da der Konzern auch allein "ordentliches Wachstum" erziele und das operative DSL-Geschäft sehr gut laufe, betonte der Sprecher des in Montabaur ansässigen Unternehmens.
Eine Versatel-Sprecherin wiederholte am Freitag Aussagen ihres Vorstandsvorsitzenden Peer Knauer. Dieser hatte in den vergangenen Monaten mehrfach gesagt, aufgrund des schwierigen Branchenumfelds könne es günstiger sein, Kunden zuzukaufen, statt selbst in die Neukundengewinnung zu investieren.
Auch hatte der Manager im Zusammenhang mit dem Kauf des Kabelnetzbetreibers AKF am Donnerstag mitgeteilt, das Düsseldorfer Telekommunikationsunternehmen verfüge über ausreichende finanzielle Möglichkeiten, um auch größere Akquisitionen zu tätigen.
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