Der weltweite Server-Markt 2013 wuchs laut Gartner-Zählung immerhin noch um 2,1 Prozent nach ausgelieferten Stückzahlen, die Umsätze gingen allerdings um 4,5 Prozent zurück. In EMEA schrumpften sowohl die Stückzahlen als auch die Erlöse, und zwar um 5,6 und 6,3 Prozentpunkte. "2013 gab es auffällige Unterschiede in verschiedenen Server-Marktsegmenten", kommentiert der Gartner-Analyst Jeffrey Hewitt. "Es gab anhaltendes Wachstum bei Web-Scale-IT-Deployments, wohingegen der Unternehmensmarkt relativ gehemmt blieb." Die Markt-Performance bei RISC/Unix und Mainframes habe das Umsatzwachstum insgesamt ausgebremst, so der Experte.
Auf Seiten der Hersteller führte Hewlett-Packard den weltweiten Server-Markt mit 3,8 Milliarden Dollar Umsatz (plus sechs Prozent) und 28,1 Prozent Marktanteil nach Umsatz an. Bei den Einnahmen zulegen konnte in den Top 5 ansonsten nur noch "Newcomer" Cisco Systems. Am schlimmsten erwischte es die IBM, deren Server-Erlöse um knapp 29 Prozent auf 3,6 Milliarden Dollar zurückgingen. Damit lag "Big Blue" zwar noch immer auf Platz 2, doch der Markanteil nach Umsatz fiel von 34,9 auf 26,5 Prozent - und das war wohlgemerkt vor dem Verkauf des x86-Geschäfts an Lenovo.
Nach Stückzahlen hatte HP wie seit Jahren gewohnt eh die Nase vorn und konnte mit 721.032 ausgelieferten Servern (plus 8,7 Prozent) im vierten Quartal 2013 seinen Markanteil nach Einheiten auf 27,9 Prozent steigern. Im Hersteller-Ranking fällt ansonsten ebenfalls die IBM mit einem Minus von fast 21 Prozent gegenüber der vergleichbaren Vorjahreszeit sowie Huawei aus China auf, das mit 91.433 ausgelieferten Servern ein Wachstum von 187,9 Prozent hinlegte und sich in den Top 5 damit sogar vor Fujitsu platzieren konnte.
In der EMEA-Region wurden im 4Q13 noch 613.000 Server ausgeliefert, mit denen die Hersteller 3,6 Milliarden Dollar erlösten. Für das Gesamtjahr 2013 fielen Stückzahlen und Umsatz auf 2,3 Millionen und 12,4 Milliarden Dollar. "Der Server-Markt in EMEA litt weiter und verzeichnete den zehnten vierteljährlichen Umsatzrückgang in Folge", konstatiert der Gartner-Analyst Adrian O’Connell. "Die schwache Wirtschaftslage wirkte sich weiterhin deutlich auf den Server-Markt aus. Der Gesamtumsatz 2013 betrug nur etwa zwei Drittel von dem aus dem Jahr 2007, bevor der Abschwung begann."
In EMEA mussten sowohl der Marktführer Hewlett-Packard als auch der Zweitplatziere IBM einen Umsatzrückgang verkraften. Bei HP fiel dieser mit 1,9 Prozent allerdings deutlich geringer aus - die IBM verlor, primär ihren Produktzyklen geschuldet, 26,4 Prozent auf 916 Millionen Dollar und damit sieben Prozent Marktanteil nach Umsatz. "Die gute Nachricht für die Hersteller ist, dass sich die Nachfrage anscheindend stabilisiert", ergänzt O’Connell. "Allerdings hält die Polarisierung zwischen den Highend- und Lowend-Plattformen an. Für Anbieter von Lowend-Servern dürfte 2014 positiver verlaufen; diejenigen aus den Highend-Segmenten stehen aber weiter vor großen Herausforderungen."
- Top 100: Server
Servermarkt Vergleich 2011 – 2012 (nach Stückzahlen) - Server-Umsätze weltweit
Angaben in Millionen US-Dollar<br>Quelle: Gartner Schätzungen - Server-Umsätze EMEA
Angaben in Millionen US-Dollar<br>Quelle: Gartner Schätzungen - Server-Umsätze Deutschland
Angaben in Millionen US-Dollar<br>Quelle: Gartner Schätzungen - Verkaufte Stückzahlen weltweit
Angaben in Stückzahlen<br>Quelle: Gartner Schätzungen - Verkaufte Stückzahlen EMEA Quelle: Gartner Schätzungen
Angaben in Stückzahlen<br>Quelle: Gartner Schätzungen - Verkaufte Stückzahlen Deutschland
Angaben in Stückzahlen<br>Quelle: Gartner Schätzungen