Der italienische Energiekonzern Eni hat den weltweit schnellsten, rein privatwirtschaftlich genutzten Supercomputer in Betrieb genommen. Der ENI HPC5 steht im Eni Green Data Center in Ferrara Erbognone südlich von Mailand und soll dem in Deutschland durch seine Tankstellen der Marke "Agip" bekannten Konzern einerseits bei seiner digitalen Transformation, andererseits auch bei der Umstellung auf und Entwicklung von künftig nutzbaren, nachhaltigen Energiequellen helfen. Einen ersten Schritt hat der Konzern schon gemacht, indem der HPC5 mit Strom aus der nebenan stehenden Solaranlage versorgt wird.
Der ENI HPC5 basiert auf Servern von Dell Technologies und erreicht eine Spitzenleistung von 52 Petaflops. In der aktuellen Liste der weltweit leistungsfähigsten Supercomputer, die allerdings vorwiegend Universitäten, staatlichen Forschungseinrichtungen oder Behörden gehören, würde ENI HPC5 auf Rang 5 liegen. Der derzeit leistungsfähigsten Supercomputer in Deutschland ist der SuperMUC-NG im Leibniz-Rechenzentrum der TU München. Er erreicht maximal 26,9 Petaflops pro Sekunde.
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Der HPC5-Supercomputer setzt sich aus 1.820 Servern vom Typ Dell EMC PowerEdge C4140 zusammen. Jeder davon ist mit zwei Intel Xeon Scalable-Gold-6252-Prozessoren mit jeweils 24 Kernen und integrierter KI-Beschleunigung sowie vier GPU-Beschleunigern vom Typ Nvidia V100 Tensor Core ausgestattet. Die Server verbindet ein Mellanox Infiniband-HDR-Netzwerk mit einer Geschwindigkeit von 200 GBit/s.
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Eni nutzt den HPC5 für die Verarbeitung von Big Data aus dem operativen Geschäft. Zum Beispiel werden dreidimensionale seismische Bilder verarbeitet, Lagerstätten simuliert und Produktionsabläufe optimiert. Zudem sollen neue, nicht näher erläuterte "KI-basieret Ansätze zur Energiegewinnung und -verarbeitung" entwickelt werden. Dabei soll der Supercomputer auch bei Forschung und Entwicklung für den Übergang zu nicht-fossilen Energiequellen unterstützen.