Mit dem Wandel der Unternehmensprozesse und dem Einsatz von Cloud Lösungen, geht auch ein Wandel der Anforderungen an die Anwender einher. Durch den Einsatz von Clouds werden einzelne Berufsbilder verändert oder gar überflüssig.
In vielen Branchen ist eine Cloud Umgebung nicht mehr weg zu denken. Seien es Unternehmen aus Forschung oder Entwicklung, die vorzugsweise für kurzfristige Tests, Versuchsreihen oder Laborreihen 'Wolken' Server einsetzen, um die Daten auswerten zu können, ohne sich eine komplette Serverlösung anschaffen zu müssen. Oder auch Unternehmen im Bankenumfeld, die mit Hilfe einer Cloud Lösung Serverengpässe ausgleichen. Oder Unternehmen, die komplette Application Management Prozesse in die Cloud verlagern.
Die klassische Variante ist das Outsourcing mit Vertragsbindungen von fünf oder gar zehn Jahren. Hierbei werden vertraglich fixierte "Gebühren" berechnet, gleichgültig, ob die zur Verfügung gestellten Kapazitäten verwendet werden oder nur auf "Stand-by" stehen. Die andere Variante besteht darin, eine Cloud Lösung zu nutzen und sich des flexiblen Kapazitätsmodells und Zahlungsmodells (Pay per Use) zu bedienen.
Pay per Use oder Flatrate?
Der jeweilige Bereichs- oder IT-Leiter, der diese Entscheidung zu verantworten hat, sollte gutes betriebswirtschaftliches Verständnis mitbringen, um seine Anforderungen auch kostenseitig selbst kalkulieren zu können. Wenn er sich nach Abwägung der kommerziellen Aspekte und des Tempos, mit dem die nötigen Kapazitäten bereit gestellt werden sollen, für die Cloud Computing entschließt, steht er vor weiteren Aufgaben, die über die bisherigen klassischen IT Fragestellungen weit hinaus gehen.
Das Berufsbild des IT-Verantwortlichen verändert sich in ganz neue Richtungen. Es geht nicht mehr einzig darum, reine Datenberge zu verwalten und für einen störungsfreien Ablauf der gesamten IT Sorge zu tragen. Neben den betriebswirtschaftlichen Kriterien sind auch Sicherheitsaspekte zu beachten und - zunehmend bedeutsam - müssen etwaige rechtliche Implikationen jedes Anwendungsfalles einer Cloud bedacht werden.
Unterschied zwischen Outsourcing und Cloud Computing
Im klassischen Outsourcing, wie auch im Cloud Computing existiert der klassische Systemadministrator in seiner bisherigen Form als Systemverwalter zumindest beim Anwender-Unternehmen nicht mehr. Auch ist das Managen von Cloud und Outsourcing Providern - ähnlich einem Broker - eine weitere wichtige Aufgabe des IT-Verantwortlichen.
- Herzlich Willkommen zu Channel meets Cloud!
Aus der Praxis für die Praxis lautete das Motto von Channel meets Cloud am 12. Februar in München: Hier berichteten Cloud-Dienstleister und Managed Service Provider anhand ihrer Referenzprojekte, wie das Cloud-Geschäft gelingt. In anschließenden Workshops durchleuchten die Referenten mit den Teilnehmern und Herstellern des jeweiligen Projekts die wesentlichen Schritte, die Systemhäusern den Wandel zum Service Provider ermöglichen. Die insgesamt rund 130 Besucher nutzten das Forum auch, um neue Kontakte zu knüpfen und bestehende zu vertiefen. - Um 8:00 Uhr öffneten sich die Tore
- Dr. Volkmar Hausberg von ennit AG präsentierte ein spannendes Hosted-Services-Projekt zur Ausfallsicherheit für CRM und DMS im Bankenumfeld. Zum Einsatz kamen dabei Produkte von Unitrends.
- Das Brainloop-Team
- Martin Cichowski von VoIParo erläuterte am Beispiel Datev die Anforderungen an die Telefonie von morgen und die standortunabhängige IT-Integration
- Dr. Ralph Schadowski von ADDAG im Gespräch
- Friedrich Holstein von Honaco begeisterte das Publikum mit der packenden Schilderung seiner Erfahrungen mit der Hybrid Cloud
- Maximilian Pfister von Niteflite Networkxx mit Otto Schobert thefi.com
- Henning Meyer von MR Systeme schilderte an praktischen Beispielen, wie sein Unternehmen, wo für Partner die Verdienstmöglichkeiten mit Managed Services und Serviceverträgen stecken
- Die Teilnehmer nutzten die Pausen intensiv für den Austausch eigener Erfahrungen.
- Henning Meyer von MR Systeme erläuterte sehr praxisnah die Unterschiede zwischen Service Verträgen und Managed Services und gab wertvolle Tipps für die Umsetzung
- Maximilian Pfister von Niteflite Networkxx schilderte an konkreten Kalkulationen, weshalb sich der Wandel zum Service Provider auszahlt
- Immer wieder Anlaufpunkt für wissenshungrige Partner: Der Autotask-Stand
- Workshop von Cisco, Comstor und Honaco zum Thema "Hybrid Cloud - Wie gelingt der Einstieg?"
- Christian Theilen (TeamFON) und Christian Dura (Eickelschulte AG) und Thomas Weiß (TeamFON)
- Stefan Seier von Comstor
- Workshop von Unitrends und Ennit zum Thema "Wie Hybrid Storage Modelle gelingen"
- Stärung in der Kaffepause für die nächste Runde
- Workshop mit MAXfocus ud MR Systeme zum Thema "Wiederkehrende Einnahmen mit Managed Security Services"
- Arne Kemner von Dimension Data zeigte aus der Perspektive eines IT-Integratorsanschaulich, weshalb kein Weg am Wandel zum Service Provider und Cloud-Dienstleister vorbeiführt
- Workshop mit MaxFocus, acemo und Basic Support zum Thmea "Backup aus der Cloud - Erfolgsrezepte von Systemhäusern für Systemhäuser"
- Gerhard Dorner von Nasdo AG in der Diskussion
- Leckereien in den Pausen
- Kristian Krause von Tarox
- Workshop zur Converged Infrastructure als Tor zum Cloud Business mit Tarox und mb:on
- Marco Tilgner Tarox mit Stephan Meier von mb:on
- In der Kombination am besten: Vitaminreiches und Süßes
- Meeting Sessoin mit Brainloop m Ulrike Eder v Brainloop und Prianto
- Kim Seubert von Prianto
- Vielen Dank den Sponsoren, die den Event möglich machten:
Autotask, Azlan, Brainloop, Cisco, Comstor, MAXfocus, PlusServer, Prianto, Tarox, TeamFON und Unitrends. - Die Sponsoren stellen sich vor
- Isabelle von Künßberg (acmeo) moderierte die lebhafte Diskussionsrunde in der Meeting Session mit MAXfocus und MR Systeme
- Rainer Kalthoff von Unitrends
- Henning Meyer (MR Systeme und acmeo) mit Dr. Ralf Schadowski (ADDAG)
- Dr.Ralf W Schadowski von ADDAG bewies in seiner anregenden Keynote, dass selbst das trockene Thema Datenschutz in der Cloud richtig Spaß machen kann
- Glücklicher Gewinner des iPad Mini: Franz Spitzer NetBusiness. Glücksfee Isabelle von Künßberg (acmeo), Regina Böckle (ChannelPartner) und Verena Manlig (IDG) gratulieren.
- Isabelle von Künßberg (acmeo) Manfred Kessler (Global Access)
- Der Vortrag von Sven Wulf von Schneider & Wulf EDV-Beratungs GmbH war ein echtes Highlight. Er berichtete aus der Praxis, wie guter Service aussehen kann und zeigte dafür konkrete Maßnahmen auf, die im Hause Schneider & Wulf bereits erfolgreich umgesetzt werden.
- Jens Uwe Zink von Basic Support erläutert am Referenzprojekt "Backup aus der Cloud bei der Fraba AG", wie der Einstieg ins Cloud-Geschäft gelingt.
- Vorstellungsrunde
- Stephan Meier von mb:on schilderte, wie sein Unternehmen unter Einbeziehung der verschiedenen Cloud-Angebote der Tarox AG binnen kürzester Zeit den Sprung vom reinen Systemhaus für IT- und Telekommunikationstechnik zum Anbieter für Cloud-Lösungen schaffte
- Im Mittelpunkt des Vortrags von Stephan Meier (mb:on) stand das Referenzprojekt, das mb:on beim Kunden mazine umsetzte
- Matthias Gerer (Autotask), Dr. Thomas Kupec (TeamFON) und Andy Hudson (MaxFOCUS) mit Regina Böckle (ChannelPartner)
- Stärkung in der Kaffeepause
- Kim Seubert von Prianto druchleuchtete die Situation beim Endkunden: "Was nutzt die beste Strategie, wenn vertrauliche Dokumente in die falschen Hände geraten?"
- Mittagspause am Büffett
- Aufmerksame Zuhörer
- Gebannt verfolgen Partner die Ausführungen ihrer Branchenkollegen aus dem Service-Provider- und Systemhausumfeld
- Die Referenten fesselten das Publikum mit ebenso kompetenten wie äußerst unterhaltsamen und humorvollen Darstellungen
- Russna Jaswal und Matthias Gerer von Autotask
- Eindrucksvoll: Andy Hudson von MAXFocus demonstrierte mit vollem Einsatz, dass und warum das Team von MAXFocus nur verspricht, was es auch hält und nur tut, was es wirklich kann.
- Russna Jaswal und Matthias Gerer von Autotask mit Dr. Thomas Kupec (TeamFON) und Regina Böckle (ChannelPartner)
- Diana Mehnen von Cisco
- Kristian Krause von Tarox
- Gerhard Dorner von Nasdo im Gespräch mit Branchenkollegen
- Zugriff erwünscht: Energie spendende Pause nach einem dicht bestückten Vortragsprogramm
Im Cloud Mietmodus 'Pay by use' obliegt die Verantwortung der Nutzung und Buchung einer Cloud-Lösung über einen definierten Zeitraum häufig direkt dem Abteilungs- oder Fachverantwortlichen. Hierüber können Kosten zunächst deutlich reduziert werden, müssen aber auch betriebswirtschaftlich über den gesamten Zeitraum ausgewertet und kalkuliert werden.
Auch die rechtlichen Aspekte des Cloud-Szenarios sollten beleuchtet werden. Können die zu speichernden Daten in einer Cloud irgendwo im Ausland verwaltet werden? Wie verhält es sich hierbei mit dem lokalen Datenschutz? Durch solche Aufgabenstellungen können die bisherigen reinen Fachbereichsleiter "plötzlich" in eine Rolle geraten, die der des bisherigen IT Verantwortlichen nahe kommt, gleichzeitig aber auch der des Controllers oder Sicherheitsbeauftragten.
Wenn Unternehmen sich für eine Datenverwaltung in einer Cloud Umgebung entscheiden, sollten sie im Vorfeld die veränderten Anforderungen an die Skills der Mitarbeiter nicht unbeachtet lassen. Eine wichtige Voraussetzung beim temporären Einsatz von Cloud Lösungen ist es, dass die betroffenen Anwender die relevanten rechtlichen Auswirkungen und Sicherheitsaspekte kennen und beachten.
Außerdem müssen sie ein Grundverständnis in betriebswirtschaftlichen und technischen Themen mitbringen. Diese vier Kenngrößen sind entscheidend für Unternehmen und deren Mitarbeiter, die im Cloud Umfeld agieren. So können sie sich effizient und sicher der Cloud Lösungen bedienen. (rw)