Qual der Wahl

Warum Sie lieber ein Chromebook als einen Laptop kaufen sollten

Michael Söldner schreibt News zu den Themen Windows, Smartphones, Sicherheit, Hardware, Software, Gaming, Auto sowie Raumfahrt auf pcwelt.de.
Mark Hachmann ist Senior Editor bei PC World.com und beschäftigt sich hauptsächlich mit Microsoft und Mikrochips. Zuvor schrieb er unter anderem für die Portale PCMag, BYTE, eWeek und ReadWrite.
Chromebooks haben sich im Laufe der Jahre dramatisch verbessert und sind in manchen Fällen ein besserer Kauf als ein Windows-Laptop. Hier erfahren Sie die Gründe.
Chromebook _1
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Foto: Google

Als jemand, der fast täglich über Windows schreibt, es testet, sich damit beschäftigt und sogar in seiner Freizeit damit herumspielt, kam ein Chromebook für mich bisher nicht infrage. Dennoch empfehle ich Ihnen an dieser Stelle den Kauf eines Chromebooks. Aus mehreren Gründen, die sich wie folgt zusammenfassen lassen: Chromebooks sind oft die beste Wahl für das, was Sie machen wollen.

Wenn Sie unseren ausführlichen Bericht über Laptops und Chromebooks gelesen haben, wissen Sie, dass beide Plattformen ursprünglich sehr unterschiedlich waren. Laptops und PCs im Allgemeinen sind für eine Reihe von Aufgaben ausgelegt, von Spielen über Büroarbeit hin zum Surfen im Internet.

Aber Laptops wurden entwickelt, als die Konnektivität noch minimal war. Laptops gab es schon, als Americal Online noch "das Internet" war, und viele Jahre lang gab es einfach keine Online-Texteditoren oder gar Spiele, die über das textuelle Navigieren durch einen Multi-User-Dungeon (MUD) hinausgingen. Heute sieht die Landschaft ganz anders aus. Ein Chromebook kann sich auf einen Server stützen, um die Pferdestärken zur Verfügung zu stellen, die es selbst nicht hat, sowie auf kostenlosen Online-Speicher zugreifen.

Chromebooks sind billiger

Ja, das sind sie, sogar mit laufenden Laptop-Angeboten, die über den Amazon Prime Day hinausgehen. Unser Favorit für das beste Budget-Notebook ist das scheinbar immerwährende Acer Aspire 5, das bei Amazon derzeit 579 Euro kostet. Die meisten günstigen Laptops bewegen sich jedoch im Bereich von 600 oder 700 Euro. Ein schneller Vergleich mit den von Amazon beworbenen Chromebooks zeigt einen deutlichen Preisunterschied: etwa 160 bis 360 Euro. Das ist eine Ersparnis von bis zu 50 Prozent.

Hierfür gibt es zwei Gründe. Erstens bevorzugen die meisten Käufer einen Core-i- oder Ryzen-Prozessor in einem Laptop, einfach um die zusätzliche Leistung zu erhalten, die Windows und seine Anwendungen benötigen (wenn diese lokal laufen). Diese CPUs kosten mehr als die Intel Celeron- oder Arm-Chips, die häufig in Chromebooks anzutreffen sind. Microsoft verlangt außerdem eine Windows-Lizenz, die vermutlich teurer ist als Chrome OS, welches ein Chromebook antreibt.

Chromebooks sind speziell für das Web entwickelt worden

Chromebooks waren ursprünglich nicht viel mehr als ein Webbrowser, in einer Welt, in der das Internet neu und erforschenswert war. Das ist auch heute noch so: Chromebooks nutzen oft das Internet, um auf dieselben Webdienste zuzugreifen, die auf Ihrem Telefon als dedizierte Apps vorhanden sind.

Das ist völlig in Ordnung. Webentwickler entwickeln für beide Szenarien. Auf einem Laptop wird Microsoft Office/Microsoft 365 zwar als eigene App geöffnet, aber die Apps fordern Sie trotzdem auf, in der Cloud zu speichern. Sie können jedoch auch Microsoft 365 kaufen und stattdessen auf einem Chromebook arbeiten. Der Unterschied ist, dass Sie letztlich in einem Browser arbeiten, der in der Regel eine übersichtlichere Oberfläche hat. Und da Sie im Internet arbeiten, werden Sie einige der neuesten Funktionen zuerst erhalten, da sie online einfacher zu implementieren sind.

Es stimmt, dass nicht jede Microsoft 365-Anwendung auf einem Chromebook funktioniert. Aber das sind in der Regel die Nischenanwendungen, die Sie wahrscheinlich ignorieren können: Visio, Project und Publisher, um nur einige zu nennen. Microsoft Word, Excel, PowerPoint und Outlook funktionieren alle über das Internet und entsprechend auf Chromebooks.

Chromebooks können robuster sein

Chromebooks wurden für den Bildungsbereich entwickelt. Bildung bedeutet Kinder! Kinder sind unordentlich, unvorsichtig und lassen Dinge fallen. Sie verschütten Getränke. Nicht jedes Chromebook verfügt über robuste Funktionen, und nicht jeder Laptop sollte als zerbrechlich angesehen werden. Wenn Sie jedoch ein Gerät suchen, das Sie in Ihrer Werkstatt oder in einer Küchenecke aufbewahren können, wo es umgestoßen werden könnte, sollten Sie ein Chromebook in Betracht ziehen.

Das CTL NL6x mag zwar schon ein paar Jahre alt sein, aber das robuste Chromebook ist relativ einfach erhältlich.
Das CTL NL6x mag zwar schon ein paar Jahre alt sein, aber das robuste Chromebook ist relativ einfach erhältlich.
Foto: CTL

Chromebooks lassen sich auch erweitern

Chromebooks haben den Ruf, ein simples Gerät mit nur einem Bildschirm zu sein. Die meisten verfügen aber entweder über einen dedizierten HDMI-Anschluss für den Anschluss eines externen Bildschirms oder einen USB-C-Anschluss oder gar beides.

Dies ist sicherlich ausreichend für einen einzelnen 1080p-Bildschirm und möglicherweise auch für einen 4K-Bildschirm. Ein externer Bildschirm ist vielleicht nicht zwingend notwendig für einen Laptop, aber es ist ein Luxus, den man wahrscheinlich gerne als Option hätte, und auch ein Chromebook kann das bieten.

Während die meisten Chromebooks Thunderbolt noch nicht unterstützen, können Sie einen USB-C-Dongle verwenden, wenn ein Chromebook nur über einen USB-C-Anschluss verfügt. Mit einem Preis zwischen 30 und 60 Euro ist ein USB-C-Hub oder -Dongle weitaus günstiger als ein Thunderbolt-Dock und eignet sich perfekt für die Unterstützung von externen Festplatten und Speicherkarten.

Chromebooks können drucken

In der Vergangenheit hatten Chromebooks den Ruf, nicht mit Druckern kompatibel zu sein. Und obwohl das manchmal stimmt, liegt die Schuld eher beim Drucker. Viele Drucker werden mit allen möglichen unerwünschten Hilfsprogrammen zum Nachbestellen von Tinte und zur Verwaltung der Druckformatierung geliefert. Chromebooks versuchen, all das zu vermeiden und einfach die Seite zu drucken. Wenn Ihr Drucker dies zulässt (die Liste der kompatiblen Drucker von Google ist sehr umfangreich), werden Sie keine Probleme beim Drucken mit einem Chromebook haben.

Auf Chromebooks laufen Apps ganz hervorragend

Chromebooks verfügen über ein verborgenes Talent: Praktisch alle modernen Chromebooks unterstützen Android-Apps. Viele Android-Apps wurden für Telefone und Tablets entwickelt, insbesondere Spiele, die auf einem Chromebook-Bildschirm vielleicht etwas seltsam aussehen. Aber alle Produktivitätsanwendungen sind zweifellos so konzipiert, dass sie auch auf einem Chromebook verwendet werden können. Einige Chromebooks lassen sich auch in einen Tablet-ähnlichen Modus umklappen - so erhalten Sie das Beste aus beiden Welten.

Jahrelang haben sich Windows-Nutzer daran gewöhnt, darauf hinzuweisen, dass auf einem Laptop so gut wie alles laufen kann. Und das stimmt, auch wenn die Notwendigkeit, Dutzende von kleinen Hilfsprogrammen auszuführen, abgenommen hat. Das wirkliche Unterscheidungsmerkmal zwischen den beiden ist das Spielen - aber man kann schon seit Jahren aktuelle Spiele in der Cloud spielen, sogar auf Chromebooks. Hier finden Sie eine ausführliche Untersuchung der Ausführung von Android-Apps auf Chromebooks im Vergleich zu PCs und eine detailliertere Diskussion darüber, wie man Spiele auf einem Chromebook ausführt.

Sie werden genügend verfügbare Android-Apps finden, um das meiste, wenn nicht sogar alles, was Sie auf einem Windows-PC finden würden, auch auf einem Chromebook zu nutzen.
Sie werden genügend verfügbare Android-Apps finden, um das meiste, wenn nicht sogar alles, was Sie auf einem Windows-PC finden würden, auch auf einem Chromebook zu nutzen.
Foto: Derek Walter / IDG

Hey, wir mögen auch Windows-PCs - daher unser Name. Aber wir wären nachlässig, wenn wir nicht auf die Gründe hinweisen würden, warum ein Chromebook nicht außer Acht gelassen werden sollte.

(PC-Welt)

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