Online verfügbare Multi-Viren-Scanner, zum Beispiel VirusTotal.com sind bei Internetnutzern sehr beliebt. Dort können sie unter andere herausinden, ob Webseiten oder einzelne Dateien mit Schadcode verseucht sind. Wie G Data-Manager Eddy Willems in seinem Blog einräumt, sind derartige Online-Dienste schon sinnvoll, allerdings geben sie nur einen ersten Hinweis darauf, ob eine Infektion mit einem Computerschädling vorliegt oder nicht.
Deshalb plädiert er auch für den Einsatz von Sicherheitspaketen, die nicht nur mit einer signaturbasierten Virenerkennung arbeiten, sondern auch noch weitere Security-Technologien einschließen. Professionelle Sicherheitslösungen umfassen seiner Meinung nach auch Technologie zur Absicherung von Online-Banking-Aktivitäten. "Anwender sollten diesen Unterschied berücksichtigen, wenn sie solche Dienste nutzen", argumentiert der G Data-Manager. Seiner Erfahrung nach bedeutet das negative Resultat eines Scan-Vorgangs nicht unbedingt, dass die besuchte Website oder die untersuchte Datei virenfrei ist.
Die online verfügbaren Multi-Virenscanner basieren auf Anti-Viren-Modulen verschiedener Security-Hersteller. Wenn Nutzer eine Datei oder Webseite dort prüfen lassen, werden diese umfassend gescannt und das Ergebnis sowohl Anwender, als auch dem teilnehmenden Unternehmen zur Verfügung gestellt. Cyber-Kriminelle missbrauchen die Multi-Viren-Scanner oft, um zu testen,ob ihre Schadprogramme von Sicherheitslösungen entdeckt werden oder nicht.
Allerdings nutzen die Cyber-Kriminelle hierfür spezielle Web-Dienste oder Software, die nur im Untergrund erhältlich ist, andernfalls würde die schädliche Datei auch an die Security-Hersteller gehen, die dann diese Informationen in die eigene Antimalware einbauen könnten, um ihre Kunden vor diesen digitalen Schädlingen zu schützen. (rw)