Herunterhängende oder locker am Boden liegende Netz- und Ladekabel für Smartphones, Tablets und Laptops können schnell zu Stolperfallen werden. Wenn Sie darin hängenbleiben, riskieren Sie, dass Ihr angeschlossenes Gerät vom Tisch gezogen wird.
Verhindern ließe sich das mit magnetischen USB-C-Anschlüssen, die eine Verbindung schnell lösen. Apple und Microsoft haben magnetische Anschlüsse für ihre Macbooks und Surface-Laptops. Diese Technik trennt die Verbindung zwischen Netzkabel und USB-C-Anschluss zuverlässig, bevor ein Gerät herunterfallen kann.
Sie könnten Ihr USB-C-Kabel natürlich mit einem magnetischen Adapter aufrüsten. Solche Adapter gibt es günstig im Internet - aber Vorsicht: Experten warnen, dass Sie damit Ihre Hardware schädigen könnten.
Viele über Amazon verkaufte Kabel und Zubehörteile werden in China hergestellt und erfüllen oft nicht annähernd die für Europa geltenden Sicherheitsbestimmungen, selbst dann nicht, wenn sie die CE-Kennzeichnung tragen.
Risiken beim Einsatz eines magnetischen Adapters
Das sind die Risiken, die Sie mit der Verwendung eines magnetischen Adapters eingehen:
Gefahr elektrostatischer Entladung
Datenverluste und Leistungseinbußen aufgrund elektromagnetischer Störungen durch die freiliegenden Pogo-Pins (die winzigen Metallstifte, die zur Herstellung des Kontakts herausragen)
Gefahr von Lichtbogenschäden an den Pins in Umgebungen mit hoher Luftfeuchtigkeit
Schmutz könnte zum Kurzschluss freiliegender Magnetstifte führen
Magnetische Adapter sind nicht Teil der USB-C-Spezifikation
Vor allem der letzte Punkt sollte Sie davon abhalten, einen magnetischen No-Name-Adapter zu kaufen.
Bei der Entwicklung von USB-C ging man davon aus, dass ein USB-C-Kabel auch in einen USB-C-Anschluss eingesteckt wird. Die Ingenieure haben nicht erwartet, dass die Verbindung per Magnet erfolgen könnte.
USB-C ist unter anderem so konzipiert, dass bei einem Laptop mit einer Leistungsaufnahme von 65 Watt das Kabel plötzlich aus der Steckdose gezogen werden kann. Dabei wird das Risiko eines Lichtbogens minimiert, indem der Strom in einer bestimmten Zeitspanne abgeschaltet wird.
Eine Kabelverbindung per Magnet lässt sich viel schneller lösen. Wenn aber dann noch Strom durch das Kabel fließt, erhöht sich das Risiko eines Lichtbogens.
Apple und Microsoft verwenden sichere magnetische Anschlüsse an ihren Laptops (Microsoft hat sogar ein Patent auf einen magnetischen USB-C-Anschluss angemeldet), die Hardwareschäden und Datenverlust durch eine plötzlich auftretende Verbindungsunterbrechung verhindern sollen.
Es ist eher unwahrscheinlich, dass Sie diese Qualität auch bei einem kleinen Anbieter finden, der Magnetadapter für um die 10 Euro anbietet. In diversen Foren berichten Leute von Schäden an ihren Geräten, die durch den Einsatz solcher Adapter entstanden sind.
Und diese Berichte decken sich mit den Warnungen vor Interferenzen und Lichtbögen, die durch Metallteile, die in die magnetischen Anschlüsse gesaugt werden, die Ladeanschlüsse zerstören.
Es ist natürlich Ihre Entscheidung, ob Sie sich mit der Verwendung eines günstigen magnetischen Adapters und dem damit verbundenen Risiko wohlfühlen. Wägen Sie ab, was Sie mehr schmerzen würde - dass einmal ein Gerät herunterfällt, weil Sie über ein Kabel gestolpert sind, oder dass Sie Ihr Gerät durch die ständige Verwendung eines Billig-Adapters beschädigen.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei unserer Schwesterpublikation pcworld.com und wurde übersetzt.
(PC-Welt)