CEO Philipp Rogge verlässt Vodafone. Er kam im Juli 2022 von Microsoft, wo er zuletzt fünf Jahre als Präsident für Zentral- und Osteuropa von Deutschland aus Vertrieb, Vertriebskanäle und Marketing leitete. Insgesamt war Rogge zehn Jahre bei dem Software-Konzern. Sein Weggang nach nicht einmal zwei Jahren bei Vodafone überrascht daher Beobachter.
Die Nachfolge des Belgiers Rogge tritt mit Marcel de Groot ein Niederländer an. Er ist seit 2022 bei Vodafone in Deutschland für das Privatkundengeschäft tätig. Zuvor war er Chief Commercial Officer bei Vodafone Ziggo (Ziggo ist der größte Kabelnetzbetreiber der Niederlande) sowie Director of Consumer bei Vodafone Irland.
"Wir werden weiter unsere Hausaufgaben machen. Gleichzeitig werden wir auf Angriff schalten", gibt sich de Groot zum Amtsantritt kämpferisch. Gleichzeitig stellt diese Aussage dem Vorgänger kein gutes Zeugnis aus. Er war im Vergleich zu seinem sehr umtriebigen Vorgänger, dem Österreicher Hannes Ametsreiter, eher zurückhaltend. Zum Beispiel wollte er weg von vollmundigen Werbeversprechen und satten Rabatten, hin zu einer bodenständigeren Vermarktung.
Verbraucherschützer, die häufiger mit Beschwerden von Verbrauchern über Vodafone als dessen Wettbewerber zu kämpfen hatten, begrüßten das. Ob das Vodafone-Management das agesichts schwacher Geschäfte und rückläufigr Kundenzahlen ebenso sah, darf nach dam Abgang von Rogge und der Kampfansage von de Groot bezweifelt werden.
Unter Rogges Leitung verstärkte Vodafone seine Bemühungen beim zuvor vernachlässigten Glasfaser-Ausbau, startete eine Kooperation zur Glasfaser-Versorgung mit der Wohnungswirtschaft und setzte den Ausbau des 5G-Netzes fort. Er hatte aber auch mit den Folgen der aggressiven Vermarktungsstrategien seines Vorgängers zu kämpfen.
Vodafone und Microsoft vereinbaren KI-Partnerschaft