Fast jeder zweite Deutsche hat keine Angst vor Krypto-Malware. Das liegt aber nicht daran, dass die meisten Menschen bereits ausreichende Sicherheitsmaßnahmen gegen diese Art von Schädlingen getroffen hätten. Im Gegenteil, sie haben schlicht noch nichts von Krypto-Malware gehört und 54 Prozent halten sich sogar für sicher, weil sie selbst keine elektronischen Währungen wie Bitcoin oder Monero besitzen und auch nicht selbst schürfen.
Foto: Avast
Krypto-Malware schleicht sich jedoch heimlich auf fremden PCs ein und schürft dort dann nach digitalen Münzen. Die Erträge dieser Tätigkeit gehen an die kriminellen Urheber. Der Besitzer des PCs hat nichts davon. Er wird nur über kurz oder lang spüren, dass sein Computer immer langsamer wird. Die Ursache dafür ist vielen aber unklar, wie die von Avast durchgeführte Umfrage zeigt.
Gefahr für IoT-Devices
Gefährdet sind aber nicht mehr nur PCs und Notebooks, sondern zunehmend auch mit dem Internet der Dinge vernetzte Geräte. So sagt Martin Hron, Security Researcher bei Avast, dass man immer öfter sehe, "dass auch IoT-Geräte und Smartphones für Botnetze zweckentfremdet werden, um Krypto-Währungen zu schürfen". Normalerweise würden PC-Nutzer über kurz oder lang erkennen, wenn ihr Rechner Teil eines Botnetzes geworden sei, da er langsamer ist als sonst, heiß läuft oder verdächtigen Traffic generiert. "Bei IoT-Geräten wie vernetzten Kühlschränken oder digitalen Sprachassistenten sind diese Symptome nicht so offensichtlich", warnt Hron.
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44 Prozent der von Avast befragten Endanwender haben noch nie etwas über Krypto-Malware gehört und können die dadurch entstehende Gefahr deshalb nur schwer einschätzen. Immerhin gaben 89 Prozent an, zu wissen, was Krypto-Währungen sind. 12 Prozent besitzen sogar bereits eine dieser Währungen und weitere 14 Prozent beabsichtigen, in nächster Zeit in sie zu investieren.
Die Umfrage wurde im vergangenen April unter 1.300 PC-Nutzern durchgeführt.