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Von Roger Cheng DOW JONES NEWSWIRES
NEW YORK (Dow Jones)--Der US-Telekommunikationskonzern Verizon ist im zweiten Quartal wegen hoher Kosten infolge von Stellenstreichungen in die rote Zahlen gerutscht. In der Mobilfunksparte konnte die Verizon Communications Inc jedoch weitere Vertragskunden hinzugewinnen.
Im Mobilfunkgeschäft verzeichnete der Konzern eine steigende Nachfrage für Handys, die mit der Google-Software Android laufen. Zudem dürfte Verizon von der späten Markteinführung der neuesten iPhone 4 profitiert haben, das weiterhin nicht lieferbar ist, so dass sich einige Kunden stattdessen für ein Android-Handy entscheiden. Verizon Wireless konnte im Berichtszeitraum rund 665.000 Kunden für langfristige Verträge gewinnen. Dies sind zwar immer noch 40% weniger, als im Vorjahreszeitraum, jedoch mehr, als von Marktbeobachtern erwartet. Allerdings könnte der Anbieter im dritten Quartal bei einer besseren Verfügbarkeit des Apple iPhone 4 wieder Smartphone-Kunden an den Wettbewerber AT&T verlieren, der in den USA das Apple iPhone exklusiv vertreibt.
Unterm Strich verbuchte Verizon laut Mitteilung vom Freitag einen Verlust von 0,07 USD je Aktie. Im Vorjahreszeitraum hatte Verizon noch einen Gewinn von 0,52 USD erzielt. Von Thomson Reuters befragte Analysten hatten einen Gewinn von 0,56 USD erwartet.
Der New Yorker Konzern musste in den drei Monaten 2,3 Mrd USD an Kosten vor Steuern im Zusammenhang mit dem Stellenabbau verbuchen. Insgesamt werden laut Verizon dieses Jahr 11.000 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Die Kosten für die Stellenstreichungen und weitere Sonderposten hätten das Ergebnis je Aktie mit 0,65 USD belastet.
Im vergangenen Jahr hatte Verizon insgesamt 13.000 Stellen bzw. 9% aller Arbeitsplätze gestrichen. CEO Ivan Seidenberg hatte bei Vorlage der Viertquartalszahlen bereits gesagt, dass er für 2010 mit Stellenstreichungen auf ähnlichem Niveau rechnet.
Auch beim Umsatz lief es für den Konzern im zweiten Quartal schlechter. Die Erlöse sanken leicht um 0,3% auf 26,77 Mrd USD und lagen damit unter der Analystenprognose von 27,11 Mrd USD.
Für das zweite Halbjahr erwartet Finanzvorstand John Killian ein Gewinnwachstum zwischen 5% bis 10% gegenüber den ersten sechs Monaten des Jahres. Im ersten Halbjahr habe das bereinigte Ergebnis je Aktie bei 1,01 USD gelegen.
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