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Von Martin Rapp
DOW JONES NEWSWIRES
DÜSSELDORF (Dow Jones)--Die ThyssenKrupp AG verkauft wie erwartet ihre Tochter für Industriedienstleistungen an das Frankfurter Dienstleistungsunternehmen WISAG. Die ThyssenKrupp Industrieservice GmbH werde mit Wirkung zum 1. Oktober 2009 verkauft, teilten der in Duisburg und Essen ansässige DAX-Konzern und WISAG am Montag gemeinsam mit.
Zum Kaufpreis machten die Parteien keine Angaben. Die Transaktion unterliege der Zustimmung der Aufsichtsratsgremien und der üblichen Überprüfung durch die Wettbewerbsbehörden, hieß es weiter. Mit dem Verkauf zum 1. Oktober fällt die Sparte nicht mehr in das dann gestartete Geschäftsjahr 2009/10 des ThyssenKrupp-Konzerns.
Bereits vor über drei Wochen hatte Dow Jones Newswires von mit den Verhandlungen vertrauten Personen von dem geplanten Verkauf an WISAG erfahren. Eine der Personen bezifferte das Volumen des Verkaufs damals auf 120 Mio bis 130 Mio EUR.
Die WISAG Service Holding GmbH & Co KG legt sich mit dem Kauf der ThyssenKrupp-Sparte ein Geschäft zu, das für verschiedene Bereiche der produzierenden Industrie arbeitet. Zum Angebot gehören etwa die Pflege und der Erhalt von Anlagen oder auch die Beteiligung an Fertigungsprozessen. Das Kaufobjekt hat den Angaben zufolge derzeit 12.500 Mitarbeiter und erzielt einen Umsatz von über 300 Mio EUR.
WISAG nennt als ihre Kompetenzfelder beispielsweise Gebäudereinigung und -technik, Sicherheitsdienstleistungen und Catering. Im Jahr 2008 erwirtschaftete das Unternehmen mit über 23.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 727 Mio EUR. "Der Erwerb von ThyssenKrupp Industrieservice ist für uns eine zukunftsorientierte Erweiterung unseres Leistungsangebotes hin zu den Kernprozessen von Industriekunden", erklärte Michael C. Wisser, Vorsitzender der Geschäftsführung der WISAG.
Mit dem jetzt vermeldeten Verkauf hat ThyssenKrupp den ersten Teil seines Geschäfts mit Industriedienstleistungen veräußert. Der DAX-Konzern hatte die "Industrial Services" genannte Sparte vor gut einem Jahr zum Verkauf gestellt. Eigentlich war die Veräußerung als Ganzes und schon im Geschäftsjahr 2008/09 geplant.
Wegen der Finanz- und Wirtschaftskrise war der Prozess aber ins Stocken geraten, so dass sich der Konzern zu einem Verkauf in Teilen entschied. Bei den beiden anderen Bereichen, die unter Safway und Xervon firmieren, prognostizierte der Vorstandsvorsitzende Ekkehard Schulz zuletzt einen Abschluss im laufenden Geschäftsjahr.
Webseite: www.thyssenkrupp.com www.wisag.de -Von Martin Rapp, Dow Jones Newswires; +49 (0) 211 13 87 214; martin.rapp@dowjones.com DJG/mmr/brb Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de
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