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ARMONK (Dow Jones)--Das IT-Unternehmen IBM hat im ersten Quartal dank guter Geschäfte in Europa und Asien besser abgeschnitten als am Markt erwartet und bei Vorlage der Zahlen am späten Mittwoch zudem seine Prognose für das Gesamtjahr angehoben. An der Börse wurden die Ergebnisse der International Business Machines Corp (IBM), die als ein Indikator für die Technologiebranche angesehen wird, erfreut aufgenommen. Im nachbörslichen Handel legte der Wert bis 19.59 Uhr Ortszeit um 2,5% auf 123,43 USD zu.
IBM-Chairman und CEO Samuel J. Palmisano zufolge hatte IBM ein "sehr gutes Quartal und einen guten Start in das Jahr 2008". Für den Rest des Jahres sei man zuversichtlich.
Das Nettoergebnis stieg nach Angaben der Gesellschaft aus Armonk im Vergleich zum Vorjahr um 26% auf 2,32 (1,84) Mrd USD. Je Aktie wurde ein Plus von 36% auf 1,65 (1,21) USD verbucht. Der Konzern hat jüngst größere Mengen eigener Aktien aufgekauft, im ersten Quartal waren es Anteile für 2,7 Mrd USD. Umgesetzt wurden 24,50 (22,03) Mrd USD. Die Zunahme um 11% verdankt IBM zum Teil dem schwächeren Dollar; das Unternehmen generiert knapp zwei Drittel der Einnahmen außerhalb der USA.
Analysten hatten mit einem Ergebnis je Aktie von 1,45 USD bei einem Umsatz von 23,71 Mrd USD gerechnet.
Für das Gesamtjahr gibt sich IBM nun zuversichtlicher als im Januar. Der Gewinn je Aktie dürfte mindestens 8,50 (bisher 8,25) USD betragen, stellte CFO Mark Loughridge während einer Telefonkonferenz in Aussicht. Das wären 18% mehr als im Vorjahr. Von Thomson Financial befragte Analysten sahen den Gewinn je Aktie von IBM im Gesamtjahr bisher bei 8,25 USD.
Die Bruttomarge stellte sich im ersten Quartal auf 41,5% nach 40,2% im Vorjahr. Im umsatzstärksten Geschäftsfeld Global Technology Services stiegen die Einnahmen um 17,2% auf 9,68 (8,26) Mrd USD, die Bruttomarge erreichte 31,3% (29,2%).
Die Aufträge für Dienstleistungen, eine von Analysten als wichtiger Indikator für die künftige Geschäftsentwicklung beobachtete Kennziffer, gingen um währungsbereinigt 2% auf 10,8 Mrd USD zurück. Der Auftragsbestand lag Ende März bei 118 Mrd USD. Dies bedeutete eine Zunahme um währungsbereinigt 2 Mrd USD gegenüber dem Vorjahr, hieß es.
In der Region Amerika wuchs der Umsatz um 8% auf 9,9 Mrd USD, währungsbereinigt ergebe sich ein Plus von 6%, schreibt IBM. In Europa, dem Nahen Osten und Afrika stiegen die Einnahmen um 16% bzw bereinigt um 4% auf 8,8 Mrd USD. Für Asien/Pazifik meldete IBM einen Anstieg um 14% bzw 3% auf 5,1 Mrd USD.
Analysten werteten die guten Zahlen und den optimistischen Ausblick von IBM zusammen mit der ermutigenden Prognose des Halbleiterkonzerns Intel als ein Zeichen dafür, dass einige IT-Firmen bisher nichts von der Zurückhaltung der Verbraucher im Zuge der Immobilienkrise zu spüren bekommen haben. Mit Blick auf IBM verweisen sie allerdings darauf, dass der Konzern einen Großteil seiner Umsätze im Ausland, vor allem in Asien und Europa erzielt. Dort profitiere der Konzern vom Wirtschaftswachstum und zudem von gegenüber dem Dollar festeren Währungen. Außerdem habe der Bereich Software zum Umsatzanstieg im ersten Quartal beigetragen, die Sparte habe IBM durch diverse Zukäufe gestärkt, hieß es.
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