Von Ulrike Goreßen
Nach einem Bericht des Marktanalysten Strategy Analytics werden sich die weltweiten Endkundenausgaben für Location Based Services (LBS) bis zum Jahr 2011 auf jährlich 4,3 Milliarden Euro mehr als versechsfachen (2006: 643 Millionen Euro). Dabei gehen die Analysten von knapp 95 Millionen zahlungsbereiten Endkunden aus (2006: 20,1 Millionen).
Für Westeuropa prognostiziert Strategy Analytics 10,1 Millionen Nutzer von kostenpflichtigen LBS (2006: 1,9 Millionen), die Ausgaben sollen von 100 auf 658 Millionen Dollar ansteigen. Unter kostenpflichtigen ortsbezogenen Diensten versteht man vor allem elektronische Straßenkarten zum Downloaden, Online-Verkehrsinformationen und mobile City Guides. Aber auch für ortsbezogene Online-Spiele, die Ortung von Kindern sowie Dating und "Friend Finder" auf dem Handy werden nach Schätzungen der Analysten immer mehr Konsumenten Geld ausgeben.
Die unangefochtene Nummer eins bei ortsbezogenen Online-Applikationen ist die Autofahrer- und Fußgängernavigation. Der Anteil an den LBS soll weltweit von durchschnittlich 31 Prozent im Jahr 2006 auf 40 Prozent im Jahr 2011 ansteigen, in Westeuropa sogar auf mehr als 48 Prozent.
Wettbewerb bei PNDs belebt den Markt
"Die wachsende Popularität portabler Navigationsgeräte (PND) belegt die Nachfrage nach ortsbezogenen Anwendungen", sagt Nitesh Patel, Senior Analyst bei Strategy Analytics. "Allerdings gibt es auch ein wachsendes Bedürfnis von Konsumenten nach Geräten, die mehr können als nur navigieren." Dadurch verschärfe sich laut Patel der Kampf um den Konsumenten zwischen Handyherstellern und PND-Anbietern.
"Nokias Akquisition des Kartenherstellers Navteq im Oktober 2007 unterstreicht das, so Patel. "Wir glauben, dass die wachsende Zahl von Handys mit eingebautem GPS-Empfänger und der stärkere Wettbewerb zwischen PND-Herstellern wie Tom Tom und Handy-Navigationsanbietern wie Nokia, Jentro, Vodafone oder Wayfinder den Markt deutlich beleben werden."