Man kennt ihn noch aus Konica-Minolta- oder Samsung-Zeiten: Karl Tucholski. Nun soll der Manager Taschen- und Zubehör-Spezialist Targus wieder in die Spur bringen. Vor allem das Retail-Geschäft des amerikanischen Unternehmens war hierzulande rückläufig. Derzeit umfasst das Targus-Portfolio in erster Linie Taschen und Hüllen für Notebooks und Teblet PCs. Daneben bietet der Hersteller noch mobiles Zubehör wie Eingabestifte, Adapter oder Ladegeräte.
Laut Branchenkennern sind die Probleme bei Targus hausgemacht: So wurde als Vermarkter eine Firma gewählt, die stark mit Mitbewerber Belkin im Geschäft ist. Es sollen sogar gewisse Exklusivvereinbarungen mit Belkin bestanden haben, die den Vertrieb der Targus-Produkte gebremst haben.
Mit Tucholski soll nun ein frischer Wind in den Targus-Vertrieb kommen. Als Regional Sales Director leitet er nun seit Mitte letzten Jahres die Deutschlandniederlassung des Zubehörherstellers. Tucholski setzt im Retail auf die Partnerschaft mit Also-Actebis. Zudem kümmert sich nun Dienstleister VUD um die Vermarktung im Retail "mit wachsendem Erfolg", wie Tucholski bestätigt.
IFA-Auftritt geplant
Derzeit macht Targus laut Tucholski rund 75 Prozent des Umsatzes im B2B-Kanal, für eine Zubehörfirma ein außergewöhnlich hoher Wert. "Im Gegensatz zu anderen Ländern sind wir im Geschäftskundensegment sehr gut unterwegs", bestätigt Tucholski. Neben Also-Actebis vertreibt das Unternehmen zudem über Ingram Micro, Tech Data, B.com und über den auf Notebook-Zubehör spezialisierten Grossisten MSB aus Saarbrücken. "Es hat sich herumgesprochen, dass mit Computer-Taschen und -Zubehör, einschließlich jenem für Tablets und iPads, eine deutlich stärkere Kundenbindung aufgebaut werden kann als mit dem Kauf der bloßen Hardware alleine. Und das bei einer lukrativen Marge", berichtet Tucholski. So zieht der Deutschlandchef auch ein positives Fazit aus dem CeBIT-Auftritt im Planet Reseller, bei dem erstmals auch die neue USB 3.0-Dockingstation vorgestellt wurde. "Aufgrund der positiven Kundenreaktionen und des großen CeBIT-Erfolges planen wir auf jeden Fall dieses Jahr noch auf die IFA zu gehen", kündigt der Targus-Manager an.
Beim Portfolio will Tucholski sich auf Zubehör für mobile Geräte beschränken. "Neben iPad- und Tablet-Zubehör erwarte ich einiges von den neuen Ultra-Books", erklärt er. Wer bereit sei, in ein hochwertiges Gerät zu investieren, der gibt auch Geld für hochwertiges Zubehör aus, lautet seine Regel. In der zweiten Jahreshälfte soll noch Mobile-Zubehör für den Einsatz im Auto sowie Outdoor-taugliches Zubehör die Targus-Produktpalette ergänzen. (awe)