KI-gestützte Cyberattacken

Trend Micro verspricht Schutz vor Live-generierten Deepfakes



Andreas Th. Fischer ist freier Journalist im Süden von München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur bei verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany, com! professional und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen IT-Security,  Betriebssysteme, Netzwerke, Virtualisierung, Cloud Computing und KI. 
Die Sicherheitsprodukte von Trend Micro sollen nun auch Deepfakes erkennen können, die von Cyberangreifern live während einem Videostream generiert werden.
„Wir haben die Herausforderung, KI zu sichern, erkannt und uns ihr gestellt.“ Udo Schneider, Governance, Risk & Compliance Lead, Europe bei Trend Micro
„Wir haben die Herausforderung, KI zu sichern, erkannt und uns ihr gestellt.“ Udo Schneider, Governance, Risk & Compliance Lead, Europe bei Trend Micro
Foto: Trend Micro

Der Sicherheitsanbieter Trend Micro hat sich ein weiteres Feature für seine Produkte ausgedacht. Eine neu entwickelte Deepfake-Erkennungstechnik soll KI-generierte Fälschungen aufspüren. Sie ist nach Angaben des Unternehmens bereits Teil der Trend-Vision-One-Plattform, steht aber auch Endverbrauchern im kostenlosen Deepfake Inspector zur Verfügung.

Risiko für Firmen und Privatanwender

Deepfakes stellen nach Aussage von Trend Micro ein erhebliches Risiko für Unternehmen und Einzelpersonen dar. Erfolgreiche Angriffe führten zu finanziellen Einbußen der Opfer, Rufschädigung, rechtlichen Problemen bis hin zu einem möglichen Arbeitsplatzverlust und Identitätsdiebstahl.

Die neue Technik kann laut Trend Micro während einem Live-Videostream erkennen, ob einer der Teilnehmer Deepfake-Technik verwendet, um sich zum Beispiel als eine andere Person auszugeben. Die Analyse der Bilder erfolgt ohne Cloud-Verbindung. Wie der Hersteller mitteilte, funktioniert die Erkennung lokal auf den Endgeräten der Nutzer.

Fälschungen erkennt die Technik unter anderem an Änderungen des Bildrauschens, der Farben und dem Verhalten der gezeigten Anwender. Sobald sie ein Deepfake identifiziert hat, macht die Plattform den Anwender darauf aufmerksam. Außerdem löst sie einen Alert bei den Sicherheitsteams des Unternehmens aus.

Mit neuen Funktionen zur Erkennung von Deepfakes und anderen Formen des KI-Betrugs setze man sich federführend für die Sicherheit der Kunden ein, so Udo Schneider, Governance, Risk & Compliance Lead, Europe bei Trend Micro. „Wie schon bei früheren Veränderungen in der Bedrohungs- und IT-Landschaft haben wir die Herausforderung, KI zu sichern, erkannt und uns ihr gestellt.“

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