Schnäppchen dank schwachem Yen und schwacher Aktie

Trend Micro steht offenbar zum Verkauf

Peter Marwan lotet kontinuierlich aus, welche Chancen neue Technologien in den Bereichen IT-Security, Cloud, Netzwerk und Rechenzentren dem ITK-Channel bieten. Themen rund um Einhaltung von Richtlinien und Gesetzen bei der Nutzung der neuen Angebote durch Reseller oder Kunden greift er ebenfalls gerne auf. Da durch die Entwicklung der vergangenen Jahre lukrative Nischen für europäische Anbieter entstanden sind, die im IT-Channel noch wenig bekannt sind, gilt ihnen ein besonderes Augenmerk.
Dank schwachem Yen und unterschätzter Aktie wäre Trend Micro derzeit für unter 6 Milliarden Euro zu haben. Das weckt Begehrlichkeiten.
Für knapp 6 Milliarden Euro wäre Trend Micro auch dank schwachem Yen ein Schnäppchen. Das lockt Kaufinteressenten an.
Für knapp 6 Milliarden Euro wäre Trend Micro auch dank schwachem Yen ein Schnäppchen. Das lockt Kaufinteressenten an.
Foto: Mojahid Mottakin - shutterstock.com

Trend Micro führt offenbar Verkaufsverhandlungen. Das berichtet Reuters unter Berufung auf "mit der Angelegenheit vertraute Personen". Den Marktwert gibt der Pressedienst mit etwa 950 Milliarden Yen (5,93 Milliarden Euro) an. Attraktiv sei der Deal, weil einerseits der Yen in den vergangenen Wochen stark an Wert verloren hat, andererseits die Aktie von Trend Micro im Vergleich zu andern japanischen Unternehmen nach Ansicht von Analysten unterschätzt wird.

Damit sei Trend Micro ein interessantes Übernahmeziel geworden, erklärt Reuters. Trend Micro arbeite mit Investmentbankern zusammen, um das Interesse potenzieller Käufer zu wecken, darunter auch das von Private-Equity-Unternehmen. Beschlossen sei jedoch noch nichts.

Die Aktie von Trend Micro zog nach den Verkaufsgerüchten ordentlich an. Sie hat aber noch Luft nach oben, liegt sie doch aktuell immer noch 8 Prozent unter dem letzten Höchstwert vom Jahresanfang.

Trend Micro wurde 1988 von Steve Chang, Jenny Chang und Eva Chen als Hersteller von Anti-Virus-Software gegründet. Es hat sein Portfolio inzwischen deutlich ausgeweitet und ist ein breit aufgestellter Cybersecurity-Anbieter.

Als japanisches Unternehmen in einem von US-amerikanischen Firmen dominierten Markt hat es weltweit immer eine Sonderrolle gespielt. Aktuell ist es auf der Liste der 20 wertvollsten IT-Security-Unternehmen eines von nur viere, die nicht aus den USA stammen. Vor Trend Micro (Rang 15) liegen in dieser Liste nur noch Check Point Software und CyberArk (beide aus Israel), dahinter Darktrace (aus Großbritannien).

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