NEW YORK (Dow Jones)--US-Medienkonzern Time Warner prüft nach Darstellung seines CEO und Chairman Richard Parsons weitere Aktienrückkäufe. Der Konzern will das laufende Rückkaufprogramm mit einem Volumen von 20 Mrd USD vom Februar vergangenen Jahres bis Ende Juni abschließen. Angesichts sinkender Schulden sind offenbar wieder neue Mittel da, um Anteilseignern über Aktienrückkäufe Mittel zukommen zu lassen.
Parsons sagte am Donnerstag auf einer Investorenkonferenz in London, noch sei der Konzern allerdings nicht ganz soweit. Der Top-Manager äußerte sich auch zu seinen Plänen für die Bilanz des Konzerns. Das Verhältnis von Schulden zu Gewinnen solle den Faktor drei erreichen. Die Dividende wolle der Konzern "moderat und vorhersehbar" erhöhen.
Time Warner suche auch künftig nach Zukäufen, die das eigene Geschäft ergänzten. Vornehmlich habe man da den Online-Bereich im Auge, um das Internet-Geschäft von AOL zu stärken, sagte Parsons.
Der Manager schloss auch für die mehrheitlich geführte Kabelsparte Zukäufe nicht aus. Hier finde Konsolidierung im Markt statt, an der man teilhaben wolle, sagte Parsons auf der Konferenz der Bank Merrill Lynch.
Er deutete an, dass sich der Mutterkonzern auf längere Sicht ganz aus der Time Warner Cable Inc zurückziehen könnte, von der bislang 16% an der Börse gehandelt werden. Es sei durchaus absehbar, dass es binnen fünf Jahren zwei voneinander unabhängige Gesellschaften gebe.
Parsons äußerte sich auch zu seinem möglichen Nachfolger an der Konzernspitze. Jeff Bewkes, gegenwärtig COO des Konzerns, sei der richtige Mann für diesen Posten. Zum Zeitpunkt seines Rückzugs machte Parsons noch keine Angaben. Es wird damit gerechnet, dass sich der Manager bald zurückzieht.
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