Nach dem heftigen Abwärtstrend der letzten zwölf Monate haben sich die Preise für 17-Zoll-LCD-Panels Anfang Juli 2006 erstmals stabilisiert. Laut Industriebeobachter Witsview sind sie nur um 1 Dollar gesunken, während die Preise für größere Panels stärker fallen.
Gerade das 17-Zoll-Segment galt in letzter Zeit als das Sorgenkind der Monitorbranche. Die Geräte sind wegen massiver Überkapazitäten und voller Lager in Europa teilweise schon zu Preisen von unter den Materialkosten in den Handel gelangt, berichten Marktkenner.
Witsview erwartet, dass die Preise für 17-Zoll-Panels im Laufe des Monats leicht steigen könnten. Die Preise für Widescreen-Panels mit 19 Zoll und mehr sollen aber wie Anfang Juli weiter um 3 bis 5 Dollar nachgeben. Grund dafür, ist, dass alle Panel-Hersteller ihre Produktionskapazitäten mittlerweile auf auf das Segment 19 Zoll und größer ausgerichtet haben.
Notebook-Panels mit 14 und 15 Zoll Widescreen sind um drei Dollar günstiger geworden als Anfang Juni. TV-Panels mit 32 Zoll Bilddiagonale gaben um 20 Dollar nach und sollen ebenfalls schon unter hart an der Grenze der Materialkosten kratzen, 37-Zöller sogar um 30 Dollar. Bei 40- und 42-Zöllern fiel der Preisverfall mit 15 und 10 Dollar noch relativ milde aus.
Unter starkem Preisdruck stehen auch die Hersteller von Komponenten und Materialien für LCDs. Um Kosten zu sparen, setzen CCFL-Lampenhersteller auf Röhren mit höherer Farbwiedergabeeigenschaften oder auf U-förmige Hintergrundbeleuchtung, die unter anderem weniger Inverter erfordern. (kh)