Der Mobilfunkbetreiber Telefónica wird künftig seine Bandbreite an Handys, Smartphones und Tablets drastisch reduzieren. Dadurch will das Unternehmen effizienter werden.
Wie der frühere Telefónica-Europe-Chef Matthew Key der Nachrichtenagentur Reuters erzählte, bietet der Mobilfunkbetreiber zurzeit in den verschiedenen Ländern 240 verschiedene Handset-Modelle an. Darunter befänden sich bislang nur zwölf Geräte, die in allen Märkten, in denen Telefónica vertreten ist, zu finden sind. Die Gesamtzahl der angebotenen Handys, Smartphones und Tablets will das Unternehmen laut Keys auf unter 100 begrenzen. Auf diese Weise will Telefónica beim Einkauf von Hardware effizienter arbeiten und seine Größe mehr ausnutzen als bisher.
In den vergangenen Monaten hat Telefónica sich neu geordnet, künftig gibt es zwei regionale Abteilungen für Europa und Lateinamerika sowie zwei neue operative Einheiten "Digital" und "Global Ressources". Während Global Ressources die Einkaufsprozesse vereinheitlichen und straffer gestalten soll, ist die von Key geleitete Digital-Abteilung für die schnellere Entwicklung von neuen Services wie Cloud Computing, Bezahldienste oder M2M zuständig.
Anschub für neue Dienste für die eigenen Kunden sollen auch Kooperationen mit Start-up-Unternehmen bringen, diese Services könnten in die O2-Marke integriert oder von anderen Anbietern lizenziert werden. Die beteiligten Tech-Firmen würden nicht nur durch die Investitionen von Telefónica profitieren, sondern auch Zugang zu mehr als 300 Millionen O2-Kunden weltweit erhalten. Um frühere Fehler der Konkurrenz zu vermeiden, werde Telefónica nicht versuchen, diese von anderen Unternehmen entwickelten Dienste zu stark zu kontrollieren, sagte Key der Nachrichtenagentur. Drei solcher Partnerschaften sollen bereits besiegelt sein. (AreaMobile/bw)