Fritz & Macziol nach der Übernahme durch Vinci

Systemhaus im Umbruch

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Seit der Übernahme von Fritz & Macziol durch die französische Vinci-Gruppe ist ein Dreivierteljahr vergangen. Oliver Schallhorn, Geschäftsführer des Ulmer Systemhauses, zieht ein erstes Fazit.
 
  • von IBM zu Lenovo
  • die 5 Geschäftsfeder von Fritz & Macziol
  • die digitale Transformation eines Systemhauses zum IT-Haus
  • traditionelles Geschäft vs New Business
  • Cloud, Big Data, IoT

"Uns geht’s wieder besser", das war die erste spontane Antwort von Oliver Schallhorn auf die Frage, was sich bei Fritz & Macziol (FuM) nach der Übernahme durch die französische Vinci-Gruppe so alles geändert hat. "Das hat uns wieder Sicherheit gebracht, wir sind nun gut aufgestellt und können frei am Markt agieren", so Schallhorn weiter. Seine Erinnerungen an die Zeit, als FuM noch innerhalb der Imtech-Group agierte, sind nicht die angenehmsten: "Die Situation war schon sehr angespannt!"

Fritz und Macziol-Geschäftsführer Oliver Schallhorn im Gespräch mit ChannelPartner.
Fritz und Macziol-Geschäftsführer Oliver Schallhorn im Gespräch mit ChannelPartner.

Mit dem Netzwerkspezialisten Axians und dem Security-Experten Crocodial IT deckt Fritz & Macziol, dessen Stärke bisher das Infrastruktur-Geschäft war, fast die gesamte Breite an IT-Dienstleistungen ab. Insgesamt 1.300 Mitarbeiter sind derzeit in der IT-Sparte der Vinci-Gruppe beschäftigt.

FuM ist kein Systemhaus mehr

Die eigene Company möchte Schallhorn nicht mehr als "Systemhaus" bezeichnen, das greift zu kurz, man sei eher ein so genanntes IT-Haus. Die Zukunft seines Unternehmens sieht Schallhorn nicht mehr im Infrastrukturgeschäft, dem typischen Business eines klassischen Systemhauses, sondern eher in den fünf folgenden Geschäftsfeldern:

  • Data Center und Cloud Business samt dem gesamten Netzwerk- und Security-Segment

  • Business Productivity - hierzu zählen Mobility-Konzepte und Collaborations-Lösungen

  • Business Analytics und Data, darunter fällt auch das Big Data-Business

  • Betrieb und IT-Management - "alles was sich verkaufen lässt, kann mach auch selbst betreiben", sagt Schallhorn

  • Das SAP-Haus von FuM, etwal mit der CRM-Software aus der Cloud

Und mit welchen Herstellern arbeitet Fritz und Macziol aktuell? Gab es nach der Übernahme Änderungen in der Lieferantentliste? "Nein", antwortet Schallhorn, "lediglich Marktverschiebungen, etwa durch den Verkauf des IBM-x86-Server-Geschäfts an Lenovo".

Daher ist FuM auch Lenovo gefolgt. Laut Schallhorn ist es ohnehin nur noch sekundär, welcher OEM-Partner die Intel-basierten Server zusammenbaut. Was es sonst noch so Neues in dem Ulmer IT-Haus gibt, darüber gibt Ihnen Oliver Schallhorn in dem unteren Video Auskunft:

Fritz & Macziol knapp ein Jahr nach der Übernahme durch die französische Vinci-Gruppe

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