Jede fünfte Projektanfrage ihrer Kunden mussten die vom Marktforschungsunternehmen Lünendonk im zweiten Quartal 2019 befragten IT-Dienstleister ablehnen – meist, weil ihnen die Fachkräfte fehlten, um alle Projekte auch umzusetzen. Der Mangel an Mitarbeitern mit ausreichenden Digitalkompetenzen stellt Systemhäuser vor zunehmend größere Herausforderungen.
Einfache Lösungen für dieses Problem gibt es nicht. Natürlich bilden die meisten Systemhäuser ihre Fachkräfte selbst aus, viele werben auch Spezialisten von Wettbewerbern ab. Während der erste Prozess lange dauert, ist die zweite Maßnahme meist recht teuer und auch nicht immer von Erfolg gekrönt. Dennoch sind Systemhäuser auf Digitalexperten dringend angewiesen. Systemhäuser suchen derzeit vor allem agile Software-Entwickler, Cloud-Experten, Big-Data-Analysten, KI-, Blockchain- und IT-Security-Spezialisten, aber auch Marketiers und Vertriebler. Vielfach fehlt es den IT-Dienstleistern an Know-how, um Digitalisierungsprojekte bei ihren Kunden umzusetzen. Diese wollen viele ihrer derzeit noch manuellen Prozesse automatisieren, und das funktioniert nur auf der digitalen Ebene.
Systemhäuser geben im digitalen Wandel den Takt vor
Anwenderunternehmen erwarten von den sie betreuenden Systemhäusern, dass diese für sie teilweise die hierzu notwendigen digitalen Lösungen komplett neu entwickeln und in ihre Geschäftsprozesse integrieren. Die für diese anspruchsvollen Aufgaben benötigten Fachkräfte wachsen nicht auf Bäumen, oft behelfen sich hier die Systemhäuser, indem sie die Spezialisten aus dem Ausland holen. Doch dann fangen sie sich neue Probleme ein. Denn trotz aller Beteuerungen der Politik: Deutschland ist kein Einwanderungsland. Es fehlt an der zur Integration der ausländischen Fachkräfte nötigen Infrastruktur.
Doch die erfolgreich agierenden Systemhäuser stecken ihren Kopf nicht in den Sand, sondern handeln. COMPIRICUS übernimmt bis zur Hälfte der Umzugskosten. Innerhalb der Probezeit können Mitarbeiter ferner Mietkostenzuschüsse in Anspruch nehmen, bei doppelter Haushaltsführung ein willkommenes Bonbon – vor allem für Fachkräfte, die aus dem Ausland angeworben wurden und ihre Familie aufgrund von bürokratischen Hürden nicht nachholen können.
Das Systemhaus TechniData unterstützt seine ausländischen Mitarbeiter schon bei der Wohnungssuche, indem Mitarbeiter der Personalabteilung die Kommunikation mit den Vermietern übernehmen. Mitarbeiter aus anderen Abteilungen helfen ihren ausländischen Kollegen ebenfalls – auch bei privaten Fragen und Behördengängen.
Sonderkategorie Systemhäuser
Diese sieben Unternehmen konnten sich doppelt platzieren, einmal in der Sonderkategorie "Systemhäuser", und einmal im Rahmenwettbewerb "Beste Arbeitgeber in der ITK".
Sieger in der Größenklasse über 50 Mitarbeiter
BUCS IT
Controlware
Sieger in der Größenklasse unter 50 Mitarbeiter