Syncsort und NetApp greifen EMC über Distis an

NetApp und Syncsort wollen den Vertrieb von "NetApp Syncsort Integrated Backup" (NSB) auf eine breitere Basis stellen und über ein 2-Tier-Modell vertreiben. Erster Distributor, der im EMEA-Raum NSB in sein Angebot aufnimmt, ist Avnet. Zunächst ist das Produkt allerdings nur in Irland, Deutschland, den Niederlanden und England bei Avnet erhältlich.

In den USA und Kanada besteht seit Mitte vergangenen Jahres neben einem Distributionsabkommen mit Avnet eines mit Arrow, das ebenfalls auf den EMEA-Bereich ausgeweitet werden soll. Auch mit NetApp-Distributor TIM gibt es laut Bernhard Loskamp, Managing Director Central and Eastern Europe bei Syncsort, Gespräche.

NSB besteht aus den FAS-Speichersystemen von NetApp und der Syncsort-Backup-Software BEX. Diese ergänzt die NetApp-Funktionen um die Unterstützung von Applikationen wie Oracle, SQL oder Exchange, die Möglichkeit, auf Tape zu sichern, einen durchsuchbaren Backup-Katalog, Bare Metal Restore und eine integrierte Disaster-Recovery-Funktion.

Die Lösung geht nach Angaben des Herstellers sehr ressourcenschonend mit CPU-Leistung und Plattenplatz um. Nach einer ersten Vollsicherung werden nur noch die geänderten Blöcke übertragen. Auf dem NetApp-Filer, auf dem das Backup liegt, wird alles wieder zu einem kompletten Dateisystem zusammengesetzt. Im Falle eines Fehlers im Primärsystem kann der Server direkt auf dieses Backup zugreifen und ist deshalb in wenigen Minuten wieder einsatzfähig.

Darüber hinaus lassen sich mit NSB Backups direkt als Quelle für VMware-Instanzen nutzen. Die Lösung erstellt eine neue virtuelle Maschine und lädt die Daten aus der Sicherung in die VM oder setzt nur einen Zeiger auf das Backup.

NetApp und Syncsort positionieren das Produkt gegen die Deduplizierungs- und Datensicherungslösungen von EMC - bestehend aus Avamar-, Data-Domain- und Legato-Produkten. Es soll 40 Prozent billiger sein als vergleichbare EMC-Angebote und 30 bis 50 Prozent niedrigere Betriebskosten verursachen. "In den USA treffen wir in Projekten sehr häufig auf EMC als Mitbewerber. In 80 Prozent der Fälle haben wir die besseren Karten", sagt Loskamp. (haf)