Tipps & Tricks fürs Firmennetzwerk

Switch, WLAN und Router fürs Netzwerk optimieren

05.06.2015
Von Paul Mah
Die beste Büroausstattung nützt Ihnen nichts ohne ein starkes Netzwerk, das Komponenten wie Router, Switch, WLAN oder NAS-Speicher enthält. Mit unseren Tipps schaffen Sie die Basis für ein solides und zuverlässiges Firmennetzwerk.

Selbst der modernste Rechner ist nahezu wertlos ohne Anschluss an ein zuverlässiges, schnelles Netzwerk. Mit unseren Tipps sollte das aber kein Problem sein. Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Schritte hin zu einem leistungsfähigen Netzwerk.

Foto: tbcgfoto - Fotolia.com

Mit WLAN flexibel bleiben

Anstatt sich aber auf den Standard-Router Ihres Providers zu verlassen, sollten Sie in etwas mehr Power investieren. Ein Dual-Band-Router bietet doppelte Bandbreite - 2,4 und 5 GHz - und schafft somit quasi zwei unabhängige Netzwerke. Verbinden Sie häufig genutzte Geräte - etwa Ihr Smartphone oder Tablet - mit der 2,4-GHz-Bandbreite, und reservieren Sie die weniger überfüllte 5-GHz-Leitung für anspruchsvolles Ton- und Videostreaming, also beispielsweise für Videokonferenzen.

Wenn Ihr Router zusätzlich einen Gast-Modus oder eine zweite SSID besitzt, können Sie den Gästen und Kunden, die Sie besuchen, ein separates Netzwerk anbieten. Das hat den Vorteil, dass Sie Ihr gesichertes Standard-WLAN nicht für Fremde öffnen müssen.

Gleiche Leistung im Netzwerk

Ein Router der Spitzenklasse bringt Ihnen wenig, wenn Ihr Ethernet-Switch, der all Ihre Netzwerkgeräte miteinander verbindet, seinem Job nicht gewachsen ist. Achten Sie also darauf, dass die Switch-Kapazität eine adäquate Bandbreite bietet. Als kleine Orientierung: Ein 8-Port-Gigabit-Ethernet-Switch sollte eine Kapazität von mindestens 16 Gigabit pro Sekunde besitzen (acht Ports x 1 Gbit/s x zwei Bänder). Alles unter 18 Gigabit pro Sekunde führt aber dazu, dass der Switch nicht in der Lage ist, gleichzeitig alle Ports mit voller Kapazität zu betreiben.

Bei einem guten Switch sollte die Kapazität in den Spezifikationen aufgeführt sein. Viele günstigere Produkte verzichten aber bewusst auf diese Kennzeichnung - vom Kauf in der Discount-Ecke können wir also nur dringend abraten. Ebenso ist es eine schlechte Idee, mehrere kleine Switches zu einer "Arbeitsgemeinschaft" zusammenzuführen. Solche Konstruktionen sind Auslöser für schwer zu diagnostizierende Netzwerkprobleme und Flaschenhälse in puncto Leistung. Suchen Sie also besser nach einem einzigen Switch, der genug Netzwerk-Ports für Ihre Bedürfnisse besitzt.

Doppelte Provider-Sicherheit

Sie können zwei Internet-Provider nutzen, um das Risiko eines vollständigen Ausfalls Ihrer Netzwerkverbindung zu minimieren. Das muss nicht zwingend besonders teuer oder kompliziert sein. Eine vernünftige Strategie ist es beispielsweise, beim ersten Anbieter auf einen Niedrigpreisplan zu setzen und das Ersparte in einen zweiten Anbieter zu investieren. Wenn Ihnen die technologische Herausforderung, zwei Internet-Provider zu verwalten, zu hoch erscheint, investieren Sie stattdessen in einen einfach zu nutzenden Multi-WAN-Router wie den Peplink Balance.

Mehr als nur die Cloud

Ein Cloud-Speicher ist eine großartige Möglichkeit, immer und von überall auf Datenblätter und Präsentationen zuzugreifen - doch er eignet sich eher schlecht dazu, große Videodateien oder Backups zu lagern. Ganz zu schweigen von der Herausforderung, einen PC oder Server mithilfe eines Cloud-Backups wiederherzustellen.

Sogenannte Ethernet-Switches sind da schon praktischer und flexibler. Sie sind insbesondere für kleine Unternehmen der perfekte Ersatz für altgediente Fileserver, denn ein typisches NAS kann zwei bis acht Festplatten aufnehmen. Für einen noch schnelleren Datenzugriff sorgt ein NAS mit Dual-Gigabit-Schnittstellen und Ethernet-Kanalbündelung.

Automatismen beruhigen die Nerven

Wenn Sie gerade außer Haus sind, wollen Sie sich keine Sorgen darum machen, was gerade in Ihrem Büro vorgeht. Ein paar Automatismen im Arbeitsalltag sorgen dafür, dass Sie sich ganz auf Ihre eigentliche Arbeit konzentrieren können - beispielsweise wenn alle Monitore am Ende des Arbeitstages ausgeschaltet werden.

Fazit: Natürlich können Sie Ihr Arbeitsumfeld mit allem möglichen Schnickschnack pimpen - das A und O bleibt aber ein starkes, leistungsfähiges Netzwerk. Achten Sie in Ihrem Büro daher auf zuverlässige Speicherlösungen und schnelles, vielseitiges Netzwerk-Equipment. So sind Sie gewappnet für alle Überraschungen, die der Arbeitsalltag so mit sich bringt. (hal)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation PC-Welt.

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