Windows 10 Mobile ist tot, lang lebe Windows 10 Mobile. Das Betriebssystem von Microsoft hat im vergangenen Spätherbst keinen guten Start hingelegt, mittlerweile hat Microsoft offiziell seinen Ausstieg aus dem Smartphone-Geschäft für Endverbraucher erklärt. Ganz aus dem Markt zurückziehen will sich Microsoft aber nicht, stattdessen stehen Unternehmerkunden fortan im Fokus. Das bekundete jüngst auch der Windows-Chef Kevin Gallo auf dem Build Tour Event in London. Wie das britische Magazin "The Register" schreibt, erklärte Gallo auf die Nachfrage eines Zuschauers nach der Zukunft von Windows 10 Mobile, dass Microsoft das Smartphone nicht abschreiben werde.
"Es gibt wirklich keine Veränderung unserer Richtung oder Strategie bezüglich der Software, die wir für Windows Phone veröffentlichen werden." Anders das Hardware-Geschäft, das Microsoft in Linie mit dem bringen möchte, was bereits mit Desktop-Geräten unter Windows erreicht wurde. Wie Gallo ausführte, wird das Unternehmen im Bereich Highend und mit einer innovativen Kategorie das Marktgeschehen anführen, ähnlich, wie es bereits beim Surface-Tablet geschehen sei. Er hoffe dabei auf die Unterstützung von Drittherstellern, die auf diese Innovation aufbauen sollen. Der Windows-Chef unterstrich in einem späteren Gespräch Microsofts Schwerpunkt auf Geschäftskunden: Mit den Low-End-Geräten wie sie Nokia für Verbraucher verkauft hatte, lasse sich kein Geld verdienen. Das Business-Geschäftsfeld sei zudem Microsofts Stärke.
Das Surface Phone erwähnte Gallo nicht ausdrücklich, die Andeutungen sind aber recht offensichtlich. Schon aus früheren Statements ging hervor, dass Microsoft ambitioniert an das nächste Smartphone herangeht und den Markt ähnlich aufwickeln möchte wie mit den Surface Tablets. Das Smartphone soll angeblich im Frühjahr 2017 erscheinen und mit einem Highend-Chipsatz von Qualcomm - zur Debatte stehen ein Snapdragon 823 oder 830 - ausgestattet sein.