Auch ohne technische Hilfsmittel lässt sich der Stromverbrauch im Haushalt oder Büro zumindest überschlagsweise ermitteln. Beispielsweise verbraucht ein durchschnittlicher Office-PC im Schnitt pro Stunde um die 300 Watt. Ein Gaming-PC mit leistungsstarker Grafikkarte kommt leicht auf 500 bis 600 Watt. Multiplizieren Sie die Watt-Angabe mit der Nutzungsdauer und danach mit dem aktuellen Strompreis pro Kilowattstunde. Ist der Gaming-PC täglich vier Stunden in Betrieb, kostet Sie das bei einem kWh-Preis von 35 Cent um die 80 Cent am Tag - also bis zu 25 Euro im Monat. Kommen jetzt noch Drucker, NAS-Systeme und Ladegeräte für Smartphone und Tablet dazu, steigen die monatlichen Stromkosten nur dafür leicht auf 35 Euro im Monat.
Mit Kaffeemaschine, Kühlschrank, Backofen, Herd, Mikrowelle, Küchenmaschine, Fernseher, Stereoanlage, Sprachassistenten, Heizlüfter, Lampen und vielen weiteren Geräten gibt es noch eine ganze Menge zusätzlicher Stromverbraucher. Den durchschnittlichen Stromverbrauch für einen 2-Personen-Haushalt geben Vergleichsportale wie Verivox und Check24 mit 3.000 kWh im Jahr an - also rund 85 Euro monatlich.
Zum Sparen und Senken der Stromkosten bietet sich das folgende Vorgehen an:
Identifizieren Sie besonders hohe Stromfresser mit entsprechenden Messgeräten
Schalten Sie elektrische Verbraucher zeitgesteuert ein und aus (sofern möglich)
Übrigens: Der Austausch von einzelnen Geräten wie Kühl- und Gefrierschrank muss gut überlegt sein. Steigen Sie auf eine Kühl-Gefrier-Kombination der höchsten Energieeffizienzklasse A um, werden dafür mindestens 1.500 Euro fällig. Im Vergleich dazu bezahlen Sie für ein Modell der schlechteren Energieeffizienzklasse D mit einem fast doppelt so hohen Jahresstromverbrauch von mehr als 250 kWh nur rund 600 Euro. Wirtschaftlich ist der Austausch der bisherigen Kühl-Gefrier-Kombination nicht: Für die rund 900 Euro Aufpreis können Sie das alte Modell selbst bei weiteren Steigerungen des Strompreises noch mehr als 15 Jahre (!) weiterbetreiben.
Stromverbrauch einzelner Geräte messen
Die Herstellerangaben zum Stromverbrauch sind ähnlich optimistisch wie der angegebene Durchschnittsverbrauch Ihres Autos auf 100 Kilometern. Die Werte werden immer unter Idealbedingungen ermittelt. Der tatsächliche Stromverbrauch liegt immer höher - bei einer Kühl-Gefrier-Kombination ist das zum Beispiel anhängig vom Aufstellort, der Umgebungstemperatur und der Befüllung.
Genaue Ergebnisse liefern spezielle Strommessgeräte. Sie werden zwischen Steckdose und Verbraucher montiert und liefern dann - je nach Modell - den Stromverbrauch in Kilowattstunden, die Wattzahl und die zu erwartenden Stromkosten. Diese Modelle empfehlen wir zur Messung des Stromverbrauchs.
Intelligente Streckdosen schalten angeschlossene Verbraucher
Die stromsparendsten Geräte sind die, die erst gar nicht in Betrieb sind. Und hier gibt es echte Fallstricke. Denn auch vermeintlich ausgeschaltete Fernsehgeräte und PCs verbrauchen im Standby-Betrieb einige Watt Strom. Besser ist es daher die Verbraucher komplett vom Strom zu trennen. Das können Sie mit einer schaltbaren Steckdosenleiste von Hand erledigen oder zeitgesteuert mit schaltbaren Steckdosen. Die empfehlen sich übrigens für Heizlüfter im Bad oder die Kaffeemaschine in der Küche. Zu einem festen Zeitpunkt schalten sich die Steckdosen ein- und auch wieder aus.
Besonders intelligente Steckdosen erkennen am Verbrauch, dass sich etwa der Fernseher in den Standby-Modus geschaltet hat und trennt ihn dann komplett vom Stromnetz. Hier einige Produktempfehlungen:
Ideales Zubehör für die Fritzbox: Fritz-DECT 200 und 210
Mit den Zwischensteckern Fritz-DECT 200 und 210 können Sie die angeschlossenen Elektrogeräte ein- und ausschalten sowie deren Stromverbrauch messen. Die schaltbaren Steckdosen koppeln Sie über eine verschlüsselte DECT-Verbindung mit der Fritzbox. Dazu kommt der Fritz-DECT-Stecker in eine Steckdose in der Nähe des Routers. Halten Sie seine DECT-Taste so lange gedrückt, bis die DECT-LED anfängt, schnell zu blinken - der Stecker befindet sich nun im Anmeldemodus. Innerhalb von zwei Minuten drücken Sie die DECT-Taste an der Fritzbox bis die DECT- beziehungsweise die Info-LED blinkt. Wenn die DECT-LED am Zwischenstecker dauerhaft leuchtet, ist er mit der Fritzbox verbunden. Nun können Sie ihn am gewünschten Einsatzort positionieren.
Im Fritzbox-Menü sehen Sie den Stecker nun unter "Smart Home > Geräte und Gruppen". Um nun etwa eine Zeitschaltung für das Aufheizen der Kaffeemaschine einzurichten, klicken Sie auf das "Bearbeiten"-Symbol und gehen zu "Automatische Schaltung". Aktivieren Sie die Option "Zeitschaltung aktiv" und wählen Sie einen Zeitplan. Der Einfachste ist "Täglich": Hier geben Sie einfach die Zeiten fürs Ein- und Ausschalten ein. Bei "Wochentäglich" lässt sich für jeden Tag ein anderer Schalttermin eintragen, um zum Beispiel Arbeitstage und Wochenende zu berücksichtigen.
Mit der Option "Abschalten bei Standby" unterbricht der Fritz-DECT-Stecker die Stromzufuhr, wenn die Leistungsaufnahme eines angeschlossenen Gerätes unter ein bestimmtes Niveau fällt, es etwa in den Stand-by geht. So lässt sich der Stromverbrauch im Haushalt reduzieren. Zusätzlich können Sie sich per Push-Mail darüber benachrichtigen lassen: Hängt der Zwischenstecker an einer Waschmaschine, wissen Sie so, wann der Waschvorgang beendet ist.
Klicken Sie auf die Registerkarte "Energieanzeige". Unter "Energieanzeige für …" sehen Sie ein Register für den aktuellen Verbrauch und ein Register für die Gesamtenergie.
(PC-Welt)